Di. Dez 3rd, 2024

Die aktuelle Inflation führt dazu, dass Anlegerinnen und Anleger wieder mehr in Gold investieren. Dies zeigt der jüngste Bericht zur Entwicklung der weltweiten Goldnachfrage des World Gold Council. Demnach stieg die Goldnachfrage im Jahr 2022 auf knapp 4’741 Tonnen. Dies entspricht einem Anstieg um 18% im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurde das Allzeithoch von 2011 knapp verfehlt.

Intensivierung durch hohe Zentralbanknachfrage

Die Rekordnachfrage im vierten Quartal begünstigte die hohe 2022er Goldnachfrage. Hierzu haben vor allem starke Zentralbankkäufe und Einzelhandelsinvestitionen beigetragen. Die Zentralbanknachfrage betrug im vergangenen Jahr 1.136 Tonhen. Damit wurde der höchste Wert seit 1955 erreicht. Allein im vierten Quartal kaufte die Zentralbank 417 Tonnen. Damit beläuft sich die Gesamtmenge im zweiten Halbjahr 2022 auf 800 Tonnen.

Bei den Investitionsnachfragen gab es ein Wachstum um 10% gegenüber dem Vorjahr. Hierbei spielen zwei Faktoren eine Rolle: die Abflüsse aus börsenorientierten Fonds (ETFs) haben sich deutlich verlangsamt, zum anderen gab es eine hohe Nachfrage an Gokdbarren und Goldmünzen.

Große Nachfrage nach Goldbarren und -münzen

In mehreren Ländern der Welt gab es eine starke Nachfrage nach Goldbarren und -münzen. So konnte ein Ausgleich zum schwächelnden chinesischen Markt geschaffen werden. Auf dem europäischen Markt gab es eine Gesamtinvestition in Goldbarren von 300 Tonnen. Vor allem die robuste Nachfrage in Deutschland trug zu diesem Wert bei. Im Nahen Osten stieg die Nachfrage um 42 %. Weltweit legte die Investmentnachfrage um 10 % auf 1.106,8 Tonnen zu, wobei Anlagegold mit 1.217,1 Tonnen zu Buche schlägt. Dies entspricht einen Anstieg um zwei Prozent, wobei mehr Geld in Goldbarren als in Münzen fließt.

Goldschmuck-Nachfrage gesunken

Im Gegensatz zu Goldbarren nahm die Schmucknachfrage 2022 auf knapp 2’190 Tonnen ab. Das sind zwei Prozent weniger als 2021. Dennoch bleibt das Schmucksegment mit einem Anteil von 46 % der wichtigste Faktor der weltweiten Goldnachfrage.

Auch die Technologienachfrage hat im vergangenen Jahr abgenommen. Diese lag mit knapp 309 Tonnen sieben Prozent unter dem Vorjahreswert.

Goldangebot

Beim Goldangebot gab es ein geringes Plus von zwei Prozent, wobei knapp 3’612 Tonnen aus Goldminen stammen. Recycling lieferte 1.144,1 Tonnen und somit einen Prozent mehr als 2021.

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