Fr. Apr 26th, 2024

Die weltweite Hash-Rate erreicht bald einen Rekordstand, was sich auf das Kryptowährungsverbot in China zurückführen lässt, denn die durch chinesische Miner hinterlassene Lücke wird in neuen Ländern ausgefüllt. Die Hash-Rate von Bitcoin bewegt sich laut Blockchain.com mittlerweile bei 172 Millionen Terahashes pro Sekunde. Dieser Wert wurde bereits einmal im Mai 2021 erreicht. Genau in diesen Tagen erreicht nun das Bitcoin-Netzwerk wieder seine volle Rechenpower.

Dieses Datum ist kein Zufall: Genau in diesem Monat ging China gegen einige illegale Mining-Farmen vor. Dies begründete das chinesische Regime mit den negativen Umweltauswirkungen der energiefressenden Technologie. Schon bald wurde das Verbot in verschiedenen Regionen des Landes umgesetzt. Jedoch ermöglichte die chinesische Energiepolitik überhaupt erst den Aufstieg des Mega-Landes als Bitcoin-Mining-Grösse.

Gewinner im Bitcoin-Mining Rennen: Texas, Kasachstan, Kanada

Doch gerade für Länder mit günstigeren Energiequellen war der Krypto-Bann in China eine positive Nachricht, darunter Island, Norwegen, Kanada, aber auch die USA. Die Position des Marktführers im Bereich des Minings nimmt aktuell wieder die USA ein. Das Cambridge Centre for Alternative Finance konnte per Datenerhebung herausfinden, dass ein Grossteil des Bitcoin-Minings in die USA verlagert wurde.

Doch worauf ist der Anstieg der Hash-Rate zurückzuführen? Das Mining-Unternehmen Bitfury erklärt, dass in den USA neuartige Anlagen in Betrieb genommen wurden, die kaum vergleichbar sind mit den zum grössten Teil ineffizienten Anlagen in China, deren Weiterbetrieb in anderen Ländern keinen Sinn gemacht hätte. Das chinesische Verbot führte zwar zu einem Dump bei den Kryptowährungen, von dem sich aber der Markt glücklicherweise im Herbst wieder erholen konnte. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage konnten aktive Bitcoin-Miner von der geringeren Anzahl der zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten profitieren.

Dennoch hat die Gesamtproduktionsrate nicht das ursprüngliche Niveau erreicht, auch wenn die Zahlen zur Hash-Rate etwas anderes vermuten lassen. Die Produktionsrate könnte weitaus höher liegen, hätte sich Chinas Regierung anders entschieden. Sam Doctor, Chief Strategy Officer beim Spezialisten für digitale Assets Bitooda, hält Hash-Raten zwischen 180 Millionen und 190 Millionen Terahashes pro Sekunde zum Jahresende für realistisch. Bleibt abzuwarten, ob Mining weiterhin so lukrativ bleibt und wie sich China verhält.

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