Do. Mai 2nd, 2024

uch wenn das seit dem Jahr 2018 bestehende Werbeverbot von Google für Plattformen, Broker wie auch für sonstige Akteure gilt, die im Bereich der Kryptowährungen agieren, so heißt das noch lange nicht, dass es keine Anzeigen mehr gibt. Mit den Bitcoin Robots wurde von den Betreibern nämlich ein Weg gefunden, sodass man mit gefälschten Webseiten wie auch falschen Nachrichten noch immer neue Kunden anlocken kann.

Stößt man auf Anzeigen, die mit interessanten Versprechen locken, so muss man besonders vorsichtig sein. Denn im Internet gibt es genug „schwarze Schafe“, denen es egal ist, ob der Kunde Gewinne einfährt – hier arbeitet man vorwiegend in die eigenen Taschen.

Anlegerschutz statt Zensur

Den Anfang hat Facebook gemacht – danach folgte die Suchmaschine Google: Anzeigen, die Kryptowährungen und ICOs bewerben, sollen nicht mehr geschaltet werden. Doch es scheint bei Google (oder auch bei Facebook) nicht unbedingt darum zu gehen, dass man Suchergebnisse zensieren möchte, die in Verbindung mit der Blockchain oder dem Bitcoin stehen – vielmehr geht es um das Verhindern von Werbung. Denn immer wieder finden sich Dienstleistungen oder auch Produkte mit einem ausgesprochen zwielichtigem Hintergrund.

Natürlich hat das Verbot dafür gesorgt, dass nun auch seriöse Anbieter kaum noch eine Chance mehr haben, ihre Produkte auf Google oder Facebook bewerben zu können. Auch wenn immer im Einzelfall geprüft wird, so werden übereifrige Mitarbeiter doch wohl eher die Anfrage verneinen, da man keine Gefahr eingehen möchte.

Doch auch wenn man streng ist und mit aller Härte vorgeht, finden sich dennoch immer wieder Anzeigen auf den jeweiligen Plattformen, die alles andere als seriös wirken.

Kundenfang durch „Cloaking“

Der Trick, der hier angewandt wird, nennt sich „Cloaking“ („Ummantelung“). Das heißt, die Suchmaschine erkennt zwar die Werbung, ist aber der Meinung, es handelt sich um keine illegale Anwendung, da auf vermeintliche News-Seiten verwiesen wird; zudem wird ein anderer Titel verwendet, sodass es keinerlei Hinweise gibt, dass es sich um Kryptowährungen handelt. Somit ist es möglich, dass man einen PR-Artikel schaltet, hinter dem sich jedoch gefälschte Test-Ergebnisse oder betrügerische Programme befinden. In der Regel wird dann noch vorgegaukelt, dass es sich um „den größten Deal“ handelt, der je bei „Die Höhle der Löwen“ zu sehen war. Gerne wird nämlich auf bekannte Sendungen oder Prominente Bezug genommen, um zu beweisen, dass es sich um ein seriöses Produkt handelt.

Wer dann einen Blick hinter die Kulissen wirft, der wird relativ schnell zu dem Ergebnis kommen, dass es nie einen Auftritt in der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ gab und sich auch niemals ein Prominenter zu dem Geschäft geäußert hat.

Noch scheint es kein Rezept gegen die Betrüger zu geben

Noch gibt es von Google keinerlei Maßnahmen, um die falschen Anzeigen endlich loszuwerden. Man kann also davon ausgehen, dass man auch in naher Zukunft Anzeigen von diversen Bitcoin-Robots finden wird, die mit fragwürdigen Versprechen agieren und vorwiegend das Ziel verfolgen, neue Kunden zu gewinnen, die sodann Geld investieren – und sich somit über den Tisch ziehen lassen.

Wer in derartige Systeme investiert, der muss sich bewusst sein, dass er das Geld nie wieder sehen wird. Am Ende gewinnen nur jene, die sich hinter dem System befinden.

Informationen sammeln und Erfahrungsberichte lesen

Werden von Seiten der Anbieter Millionengewinne versprochen, so kann man sicher sein, dass es sich hier um eine reine Abzocke handelt. Natürlich sind automatische Handelsroboter eine Hilfe, doch sie garantieren noch lange keine Erfolge – denn die Rahmenbedingungen, an die sich der Roboter hält, entwirft der Trader. Zu glauben, man müsse keine Ahnung von der Materie haben, wäre somit ausgesprochen fatal.

Nun geht es in erster Linie darum, dass Google eine Maßnahme gegen das sogenannte „Cloaking“ findet, damit die User vor etwaigen „Fake News“ geschützt werden. Denn immer wieder tappen Unerfahrene in die Falle und verlieren Geld.

Bevor man sich also für einen Anbieter entscheidet, sollte man im Internet nach Erfahrungsberichten Ausschau halten und auch Informationen einholen, sodass man im Vorfeld abschätzen kann, ob das Angebot seriös ist oder nicht.

Fotos CC0 Public Domain via Pixabay