Di. Dez 10th, 2024

Um eine Energiegewinnung weiterhin wirtschaftlich zu gestalten, hatten Windkraftanlagenbetreiber nach dem Auslaufen der EEG-Umlage bisher nur die Möglichkeit der Investition in ein Repowering. Mit dem von der Windkraftmining GmbH entwickelten Konzept erhalten bestehende Alt Anlagen nun einen Folgenutzen – mit wesentlich höheren Ertragschancen von derzeit bis zu 10 Cent/kWh und mehr.

WindkraftminingZwanzig Jahre nach der Errichtung einer Windkraftanlage läuft die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und damit die Grundlage für ihren wirtschaftlichen Betrieb aus. Doch ihre Lebensdauer hat eine solche Anlage, auch dank regelmäßiger Wartung, noch lange nicht erreicht.

Wegen eines Überangebots in den Stromnetzen müssen Windkraftanlagen immer häufiger vom Netz genommen werden und stehen still. Im Jahr 2017 haben deutsche Kraftwerke 3.700 Gigawattstunden Überschussenergie produziert, davon 3.500 Gigawattstunden aus Windkraft. Diese Überschussenergie, die jeder Stromkunde durch die EEG zudem subventioniert, kann bisher nicht effizient gespeichert werden. Beim gängigen Power-to-Gas-Verfahren, bei dem der Windstrom zur Herstellung von Wasserstoff verwendet wird, der bei Bedarf wieder verstromt wird, liegt der Effizienzsatz bei niedrigen 40 Prozent.

Um unter EEG-Gesichtspunkten nicht mehr rentable Anlagen sowie überschüssige Energie zu einem vorteilhaften Preis zu nutzen, bietet die Windkraftmining GmbH Anlagenbetreibern an, mit dem von ihren Windkraftanlagen erzeugten Strom Ökologisches Mining von Kryptowährungen zu betreiben. „Die Digitalisierung ist die Zukunft unserer Volkswirtschaft“, erläutert Geschäftsführer Michael Schützenhofer. „Nicht nur die Schlüsselindustrien wie die Automobilindustrie oder die Finanzwirtschaft sind bereits im Internet 4.0 angekommen. Für ihren Geschäftsbetrieb brauchen sie Rechnerleistung. Diese findet nicht mehr zentral in großen Rechenzentren statt, sondern dezentral in der sogenannten Blockchain. Mit der Durchführung von Rechenoperationen in der Blockchain-Technologie werden Kryptowährungen generiert, der Vorgang wird als „Mining“ oder „Schürfen“ bezeichnet. Die bekannteste Währung ist der Bitcoin. Rechenleistung ist das Vermögen der Zukunft: Während früher der Geldwert durch den Goldbestand gedeckt war, ist heute der Wert der Kryptowährungen durch die Rechenleistung gedeckt.

Anlagenbetreiber profitieren bei einer Investition in Rechner doppelt: Sie erhalten den Erlös für die verkaufte Rechnerleistung in Kryptowährung und können zusätzlich von einer Kurssteigerung, die langfristig zu beobachten ist, profitieren.“

Mit Windenergie in der Blockchain wird die Digitalisierung umweltfreundlich

Mit der Windkraftmining GmbH als Partner haben die Windkraftanlagenbetreiber die Möglichkeit, die Mininggeräte zu kaufen oder sie zu pachten. Ein Kauf der Hardware hat sich nach heutigem Kryptowert bereits nach 15 bis 16 Monaten amortisiert. Zudem können die Betreiber die Geräte nach dessen Einsatz in der eigenen Windkraftanlage veräußern. Die Nachfrage nach gebrauchten Grafikkarten wächst.

Die Aufstellung der Rechner, den Anschluss und die Wartung übernimmt die Windkraftmining GmbH. Eine zusätzliche Anbindung an ein Computernetz ist nicht notwendig. „Die Infrastruktur für die Rechner ist bei jeder Windkraftanlage bereits vorhanden“, führt Schützenhofer aus. „Der Betrieb der bestehenden Anlagen wird heute bereits im Smart-Monitoring-Verfahren überwacht, sie sind untereinander vernetzt. Für die Rechenleistung ist die bisher zur Verfügung stehende Leitungsstärke in jedem Fall ausreichend.“

Die steuerliche Seite ist für Betreiber ebenfalls interessant. Die Investition der Mininggeräte ist analog der Anschaffung eines Computers absetzbar. Werden die Einkünfte in Krypto-Währung ein Jahr gehalten, sind sie völlig legal steuerfrei. In reale Währungen getauscht, unterliegen die Einkünfte der regulären Steuerpflicht. Auch vom ökologischen Aspekt ist ein Weiterbetreib einer Windkraftanlage sinnvoll. Bisher können lediglich 80 bis 90% der Bestandteile im Recycling wiederverwertet werden. „Zudem ist die Blockchain keine Zukunftsvision, sie ist bereits da. Und sie verbraucht Strom, den Windkraftanlagen umweltfreundlich liefern können“, sagt Schützenhofer.

Die Windkraftmining GmbH mit Sitz in Norderstedt wurde im Jahr 2017 gegründet. Die Entwicklung des Konzepts sowie die Technologie sind ausgereift, Lieferverträge mit den Herstellern der Miner gewährleisten für Windkraftanlagenbetreiber einen sofortigen Einstieg in die Blockchain-Technologie.

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