Do. Mai 2nd, 2024

Auf den Krypto-Winter könnte jetzt der Frühling folgen: Katalysator für den neuerlichen Kursausbruch waren Gerüchte zum baldigen Start des iShares-ETF auf Bitcoin des Vermögensverwalters Blackrock. Zwar hatten sich anfängliche Meldungen um eine Zulassung durch die US-Börsenaufsicht SEC als falsch herausgestellt, angefacht wurde die Stimmung am Markt kurze Zeit später wiederum durch das Auftauchen des Handelskürzel „IBTC” – ein Hinweis auf den iShares-ETF – auf der Seite des amerikanischen Clearinghauses „Depository Trust & Clearing Cooperation”, kurz DTCC. Für viele Anleger war das Grund genug, Bitcoin dazuzukaufen oder zurück in ihr Portfolio zu holen – so trieben sie den Kurs nach oben.

Nicht ganz ohne Ironie legt die Krypto-Community ihre ganze Hoffnung für ein Comeback des Marktes derzeit auf die traditionelle Finanzwelt, der Krypto-Fans mit ihren dezentralen Blockchain-Projekten eigentlich einst die Stirn bieten wollten. Doch bei allem Idealismus dürfte vielen Fans von Bitcoin und Co mittlerweile klar geworden sein, dass die digitalen Assets ihre Schwäche kaum aus eigenem Antrieb überwinden können. Denn was derzeit fehlt, ist frische Liquidität, die dem Sektor neues Leben einhaucht. Und genau diese Liquidität könnte durch die Zulassung eines Spot-ETF kommen. Sollte die SEC Blackrock grünes Licht geben, dürfte das der Startschuss für eine ganze Welle an weiteren kryptobasierten ETFs sein. Ist die erste Zulassung durch, wird es für die SEC zunehmend schwer zu begründen, warum anderen Anbietern der Zugang verwehrt bleiben sollte. Denn derzeit warten auch Finanzhäuser wie Grayscale, Wisdomtree, vanEck und viele mehr auf eine Zulassung ihrer kryptobasierten Finanzprodukte – und zwar teils nicht nur zu Bitcoin, sondern auch zu ETFs auf Grundlage anderer Krypto-Assets wie Ethereum. Sollte die Zulassung in den kommenden Monaten kommen – was derzeit nicht unwahrscheinlich scheint –, dürfte die Verbindung zwischen traditionellem und dezentralem Finanzmarkt deutlich enger werden.

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