Di. Dez 3rd, 2024

Die „Old Economy“ forschte und entwickelte bisher unermüdlich an neuen Produkten und Dienstleistungen. Was könnte der Kunde von morgen wollen? Wofür ist er bereit, viel Geld auszugeben?

Befindet sich ein Produkt in der Pipeline wird die Marketingmaschine angeschmissen und auf allen Kanälen dem Kunden klar gemacht, dass es sich lohnt in das neue Produkt zu investieren. Wichtig dabei war es auch, möglichst lange den Mitbewerber aus dem Spiel zu halten, um selbst lange genug die Spielregeln diktieren zu können.

Doch das Internet hat alles auf den Kopf gestellt: Die klassischen analogen Produkte treten in den Hintergrund und Wertschöpfung entsteht durch den Anschluss ans Netz sowie die schnelle Verbreitung im World Wide Web. Die visuelle Welt wird in die physische Welt übertragen.

Durch die weltweite Vernetzung haben die Kunden aber auch einen enormen Wissensvorsprung. Der Kunde sieht ein Produkt oder nutzt eine Dienstleistung und schon möchte er es haben. Er versteht in dem Moment nicht, warum er z.B. in manchen Ländern den Nahverkehr mit dem Smartphone buchen und bezahlen kann, dies in Deutschland aber nicht funktioniert. Oder warum die Supermärkte behaupten, dass Produkte aus der Region nicht in ausreichender Menge vorhanden seien. Dann gehe ich doch lieber zum Erzeuger um die Ecke.

Heute kann jeder Kunde Werbeversprechen besser überprüfen und hinterfragen bzw. Produktionsbedingungen in Relation zum Preis setzen. Dazu kommt, dass die Erwartungen an mobile Angebote in fast allen Lebensbereichen steigen.

Was bedeutet das für die Unternehmen?

Sie sollten die Digitalisierung ernst nehmen, denn nur mit digitalen Technologien lassen sich Kunden leichter binden und finden. Es geht nicht mehr darum, dem Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung über den Preis oder Zusatznutzen schmackhaft zu machen, sondern Kundendaten intelligent auszuwerten bzw. innovative und digitale Angebote ins Produktportfolio aufzunehmen.

Es geht darum, die Produkte aus der analogen Ecke zu holen und internetfähig zu gestalten. Wer heute eine Brücke baut, verbaut gleichzeitig Sensoren, die die Abnutzung und die Beschaffenheit ständig überprüfen. Der „New Economy“ gelingt es, laut Unternehmensberater Edgar K. Geffroy, das Leben der Kunden augenscheinlich spielerisch zu vereinfachen und gleichzeitig vollständig zu durchdringen.

Bei Bosch hat der Wandel vom Industrieunternehmen zum IT Unternehmen bereits begonnen. Laut Stefan Aßmann, Chef der Connected Industrie bei Bosch, soll in Zukunft jedes Produkt internetfähig sein. Zudem erweitern Unternehmen ihre Kernkompetenzen indem sie Teil eines Netzwerks werden. Der Mitbewerber kann zum Partner werden und es ergeben sich neue Möglichkeiten in der Weiterentwicklung und Vermarktung. Effiziente und automatisierte Geschäftsprozesse und Produktionsabläufe sind die Voraussetzungen in einem Kundemarkt zu bestehen und auf Anforderungen schnell reagieren zu können.

Der Kunde ist der Treiber

Täglich gewinnen die Kunden selbst mehr Macht und Einfluss auf die Wirtschaft. Sie wollen Geräte bedienen, die vernetzt sind und im besten Fall intelligent mitdenken können – z.B sich automatisch nach einem Bedienfehler abschalten. Die Menschen sind heute viel mobiler als früher und suchen nach Produkten, die das Leben erleichtern.

Es beginnt schon beim Aufstehen mit der Heizung, der Kaffeemaschine, dem Licht – alles setzt sich per Knopfdruck auf dem Smartphone in Gang. Der QR Code auf der Milch zeigt mir die Herkunft an. Oder auf der Handelsplattform Amazon können Produkte gesucht, gefunden und verglichen werden.

In Zukunft weiß Amazon anhand der Auswertung unserer Daten sogar, welches Produkt wir dringend benötigen bevor wir darüber nachdenken.

Dabei verwirren viele unterschiedliche Anbieter nur und sind am Ende für den Kunden zu unflexibel bzw. zu teuer. Die Lösung, die der Kunde präferiert, ist eine Plattform mit allen Anbietern auf einen Blick.

Mein Fazit:

Wir leben in Zeiten schneller Veränderungen und sollten nach vorne schauen, anstelle am Rückspiegel zu kleben. Es geht in den Unternehmen in erster Linie nicht mehr darum, dass die besten Ingenieure das tollste Produkt entwickeln und die Marketingabteilungen die klügsten Werbeversprechen für das Produkt sich ausdenken.

Die Vernetzung steht im Mittelpunkt und damit rückt die IT Abteilung ins Zentrum. Es kommt nicht mehr auf die Hardware an, sondern auf eine intelligente Softwaresteuerung.

Alles wird mobil: Am Ende wird in einem Unternehmen nur noch das Gebäude fest an einem Ort verankert sein. Alles andere sind mobile Systeme, die sich flexibel gestalten lassen. So wird aus der einen oder anderen Ingenieursschmiede ein IT Unternehmen. Nur so lassen sich Produkte internetfähig gestalten und Unternehmen können schnell bzw. flexibel auf sich verändernde Kundenanforderungen reagieren. Die Daten richtig auszuwerten, hilft dabei neue Produkte und Services zu entwickeln und sich mit Hilfe von Digitalen Mentoren oder mit Hilfe eines CDO, Teil einer vernetzten Industrie zu werden.

Weitere Infos

>> blockchain-business.de

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