Die digitale Währung Bitcoin feiert diese Tage das zehnjährige Jubiläum. Ein Jahrzehnt ist eine lange Zeit; vor allem in der digitalen Welt. 10 Jahre hat es gedauert, aber nun hat auch die Schweiz ihren ersten grossen Bitcoin-Betrugsfall. Und die Story liest sich wie ein Kriminalroman:
Die Gauner gingen recht perfide vor und planten die Tat von langer Hand. Em Ende steht nun ein Bitcoin-Händler mit leeren Händen da – ihm fehlen 200’000 Franken. Aber wie ging das?
1. Treffen: Luxushotel Hilton Hotel in London
In diesem Londoner Luxushotel trafen sich Täter und Opfer zum ersten Mal. Doch bei diesem ersten Treffen ging es noch nicht um den ganz grossen Deal, sondern lediglich um ein kleineres Geschäft. Das ganze fand gemäss der Anklageschrift der Zürcher Staatsanwaltschaft Mitte Dezember 2017 statt. Im ersten Handel ging es um den Deal: 11.2 BTC für 11’000 Schweizer Franken. Ein guter Deal für den Bitcoin-Verkäufer, wenn man den damalig aktuellen Bitcoin-Kurs berechnet. Doch es ging den Gaunern beim ersten Deal nur darum, Vertrauen herzustellen und den Bitcoin-Händler von ihrer „Seriosität“ zu überzeugen. Das eigentliche Verbrechen fand dann ein paar Wochen später, am 28. Dezember 2017 statt.
2. Treffen: Luxushotel Hyatt in Zürich
Das Vertrauen war hergestellt und der zweite Deal telefonisch vereinbart: Diesmal sollten 179 Bitcoin für 200’000 EUR den Besitzer wechseln. Beide Parteien mieteten im Hyatt Hotel in Zürich dafür extra ein Sitzungszimmer. Der Deal sollte in Euro-Banknoten gegen Bitcoin stattfinden. Sollte. Denn gemäss Medienberichten war ein Grossteil der Euro-Noten gefälscht. Und angeblich waren es sehr billige Fälschungen, Noten ohne Magnetstreifen. Und auf einigen Noten soll sogar noch der Schriftzug „FAC SIMILE“ gedruckt worden sein. Also billiges Spiel- oder Theatergeld. Doch der Verkäufer merkte den Betrug zu spät und die Betrüger waren dann relativ schnell weg.
Gefasst wurden die Diebe erst ein Jahr später im November 2018, die Gerichtsverhandlung fand diese Woche statt.
Nachtrag vom Samstag 10. November 2018
Wie ein User via Twitter an Bitcoin News Schweiz schreibt, hat dieser Betrugsfall gar nicht viel mit Bitcoin zu tun. Der Titel sei falsch gewählt. In der Tat, man sollte es als „Falschgeldbetrug“ betiteln. Aber so ein Titel würde dann natürlich nicht so oft geklickt werden. Die Täter gaben auch an, das Geld kurz vor verlassen des Tatorts mit Falschgeld ausgetauscht zu haben. Und vor allem hatten sie diese Betrugsmasche schon einige Male beim kaufen von Gold angewendet.
Hat ja rein gar nichts mit Bitcoin zu tun, es hätten auch Pelzmäntel sein können. Der richtige Titel wäre also „Falschgeldbetrug“
— Dave (@Dave63680744) 9. November 2018
Ich schliesse mich @Dave63680744 an. Auch dieser Artikel hier ist übelstes Clickbaiting und disqualifiziert bitcoinnews.ch.