Fr. Mai 3rd, 2024

Das Bitcoin-Netzwerk ist superspannend, gerade wenn aussergewöhnliche Dinge unerwartet passieren. Dank Analyse-Plattformen wie Chainalysis oder yChart, kann sich jeder diverse Parameter grafisch darstellen lassen. Und diesen Frühling ist etwas sonderbares passiert: Am 8. Mai musste man für eine einzelne Bitcoin-Transaktion 30.91 US-Dollar hinblättern.

Genau, eine einzelne Bitcoin-Transaktion kostete plötzlich mehr als 30 US-Dollar. Gut, man kann in vielen Bitcoin-Apps und Wallets die Gebühren selber bestimmen. Wer aber knauserte, der musste halt länger auf seine Überweisung warten. Denn die Miner bevorzugen Transaktionen mit den höchsten Gebühren. Und so kam es, dass am 8. Mai plötzlich die Gebühren auf über 30 US-Dollar schnellten. Damit wurde die Nutzung von Bitcoin teurer als Dinge wie VISA, Mastercard oder PayPal.

Wie kam das? In der Regel kann man sagen, die Gebühren steigen vor allem dann, wenn viele Transaktionen anstehen. Was aber hat die vielen Transaktionen und den Peak am 8. Mai ausgelöst? Niemand weiss es. Sicher ist, die Anzahl an Transaktionen, welche das Bitcoin-Netzwerk täglich verarbeitet, nehmen stetig zu. Vor allem die Anzahl der Confirmations ist eine interessante und aussagekräftige Grafik. Denn das Bitcoin-Netzwerk, ja gar den inhärenten Wert von Bitcoin ist ja gerade, das Bestätigen. Und da sieht man ganz klar: Im Januar dieses Jahres wurden noch 300’000 Bestätigungen gemessen. Mittlerweile verzeichnen wir fast 600’000 Confirmations pro Tag. Das ist also praktisch eine Verdoppelung der Leistung im Bitcoin-Netzwerk:

Diese Grafik zeigt nicht die Anzahl Bitcoin-Transaktionen, sondern die Anzahl der verarbeiteten Confirmations (Bestätigungen der Transaktionen) auf der Bitcoin Blockchain an. Quelle: Blockchain.com

Nach dem studieren dieser Grafik hat man keine konkrete Antwort. Aber man kann dennoch einiges aussgen. Unter anderem: Das Bitcoin-Netzwerk skaliert und wird immer leistungsfähiger. Das kann erklären, warum Bitcoin-Transaktionen generell eher teurer als billiger werden. Es erklärt aber nicht den einzigartigen Peak vom 8. Mai. Und es ist nicht so, dass einzelne Personen oder eine kleine Gruppe die Transaktionsgebühren künstlich in die Höhe drücken können. Theoretisch wäre das möglich, aber mit derart unsinnig hohen Kosten in der Höhe von Milliarden von US-Dollar oder Franken verbunden, dass dies ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario ist. Es bleibt also spannend, die Analyse von Bitcoin-Metadaten wirft einmal mehr Fragen als Antworten in den Raum. Bitcoin bleibt spannend.

Dieser Blogartikel basiert auf der Beobachtung folgender 3 Bitcoin-Grafiken:

By Christian Mäder

Publisher and Founder >> Christian Mäder auf LinkedIn

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