Der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hat angekündigt, ab November Bitcoin-Futures in physischer Form anzubieten. Damit will das Unternehmen auf den zunehmenden Einfluss des Krypto-Markts auf die Wirtschaft eingehen.
ICE plant Bitcoin-Handelsplattform
Immer mehr Start-ups steigen mit kreativen Austausch- oder Zahlungslösungen in den Kryptomarkt ein. Die wenigsten davon können sich dauerhaft etablieren. Zu schnell geht der Wandel der Technologie voran und zu groß sind die Hürden, die von Kommissionen und sicherheitsliebenden Kunden gestellt werden. Deshalb sind es vor allem die etablierten Unternehmen, die bereits über das notwendige Grundgerüst verfügen, die auf dem Kryptomarkt Erfolge feiern. Das Börsenunternehmen ICE kündigte nun offiziell eine Plattform für den Austausch von Kryptowährungen an, die noch in diesem Jahr gelauncht werden soll.
Kooperation mit Microsoft und Starbucks
In Zusammenarbeit mit Microsoft und Starbucks will ICE außerdem die Plattform „Bakkt“ starten. Das Portal wird eine Schnittstelle für Verbraucher und Institutionen darstellen und den Handel mit digitalen Assets in einem globalen Netz ermöglichen.
Starbucks will Kunden via Bakkt eine Möglichkeit bieten, auch in den lokalen Geschäften mit Krypto-Coins zu bezahlen. Virtuelle Währungen sollen künftig noch enger in den Handel integriert werden.
„Bakkt soll als skalierbare Anlaufstelle für die Beteiligung von Institutionen, Händlern und Verbrauchern an digitalen Assets dienen, indem mehr Effizienz, Sicherheit und Nutzen gefördert werden“, so Kelly Loeffler, Chief Executive Officer von Bakkt.
Futures-Kontrakt geplant
Pünktlich zum Start der hauseigenen Bitcoin-Plattform will ICE zudem einen Futures-Kontrakt einführen. Im Unterschied zu den Angeboten der Konkurrenten Cboe Global Markets Inc. und CME Group Inc. handelt es sich beim dem ICE-Produkt um Bitcoin-Futures mit physischer Lieferung. Käufer müssen die erworbenen Bitcoins erwerben und direkt bezahlen, bevor diese zur Nutzung freigegeben werden.
Intercontinental Exchange wartet aktuell noch auf das Okay der Commodities Futures Trading Commission (CFTC). Sobald die Kommission zustimmt, steht den Bitcoin-Futures nichts mehr im Wege.