Das Center for Innovative Finance (CIF) der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel geht eine Partnerschaft mit dem prämierten Schweizer Start-Up Proxeus ein. Gemeinsam werden Kurszertifikate für die Vorlesung «Bitcoin, Blockchain und Kryptoassets» erstellt und auf der Ethereum-Blockchain registriert. Somit macht das CIF den schweizweit ersten Schritt in Richtung Fälschungssicherung von akademischen Diplomen unter Nutzung der
Blockchain-Technologie.
Die gemeinschaftlich entwickelte Lösung besticht durch ihre Einfachheit. Zwei Tools wurden erstellt: das erste Tool automatisiert die Ausgabe der Zertifikate und registriert diese anhand ihres kryptografischen Hashwertes auf der Blockchain. Das Zweite ist öffentlich verfügbar und erlaubt jedermann mit einem Mausklick zu überprüfen, ob ein elektronisches Zertifikat mit exakt diesem Inhalt vom CIF vergeben wurde.
In einem ersten Pilotprojekt wird das Prinzip für Kurs-Zertifikate angewendet – CIF-Geschäftsleiter Dr. Fabian Schär ist jedoch überzeugt, dass dies nur der erste Schritt in Richtung der Blockchain-basierten Sicherung akademischer Leistungsausweise ist.
Die Vorgehensweise ermöglicht grosse Effizienzgewinne. Heute müssen potentielle Arbeitgeber oder weitere interessierte Parteien die Universität direkt kontaktieren. Bevor die Universität die Anfragen beantworten darf, muss sie das Einverständnis des Absolventen einholen – Ein zeit- und arbeitsintensiver Prozess. Mittels der Blockchain kann dieser schnell, automatisiert und sicher durchlaufen werden.
“Gefälschte Diplome sind in der akademischen Welt genauso ein Problem wie überall sonst”, bestätigt Dr. Schär. “Durch Blockchain-basierte Leistungsausweise bieten wir Sicherheit für Absolventen und potentielle Arbeitgeber. Blockchain-basierte Zertifikate können nicht gefälschtwerden und sind einfach online auf ihre Authentizität und Integrität überprüfbar. Dieser Paradigmenwechsel bringt allen Beteiligten Mehrwert: Arbeitgeber können mit minimalem Aufwand Diplome überprüfen, Absolventen verfügen über mehr Glaubwürdigkeit, und für die Bildungsinstitutionen minimiert sich das Risiko von Reputationsschäden, während zugleich ein signifikanter administrativer Aufwand wegfällt.“
Der Prototyp basiert auf der äusserst flexiblen und breit anwendbaren Proxeus Technologie. “Wir sind ausserordentlich zufrieden mit dem Erreichten”, bestätigt Proxeus Mitgründer Antoine Verdon. “Von Beginn an war unsere Vision, dass Proxeus eine einfach zu nutzende, effiziente und Blockchain-agnostische Lösung sein soll. In unter einem Monat haben wir nun zwei voll funktionsfähige Prototypen auf verschiedenen Blockchains erstellt – Und der aktuelle benötigte unter einer Woche von der Konzeptionierung zur Realisierung.”
Quelle
>> Medienmitteilung der Universität Basel