In der Schweiz stieg laut der Finanzmarktaufsicht des Landes die Anzahl an Anfragen zu Blockchains, Kryptowährung und Initial Coin Offerings (ICOs) im letzten Jahr massiv an.
In ihrem veröffentlichten Jahresbericht 2017 gab die Schweizer Finanzmarktaufsicht (FINMA) an, dass sich von den 453 im letzten Jahr eingegangenen Fintech-Anfragen 60 % (271 Fälle) auf Blockchain, Kryptowährung. ICOs und Smart-Contract-Anwendungen konzentrierten.
Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahr 2016 ist die Zahl um das nahezu Dreifache angestiegen. 2016 erhielt die FINMA nur rund 60 Blockchain-bezogene Anfragen unter den insgesamt 270 Fällen (22 Prozent).
Die zunehmenden Anfragen zur Blockchaintechnik kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Schweizer Aufsichtsbehörde laut eigener Aussage das Thema auch in den Mittelpunkt der Aufsichtstätigkeit gestellt hat. Auch Anfragen zu ICOs würden immer häufiger kommen.
„Besonders in der zweiten Jahreshälfte (2017) gab es einen massiven Anstieg bei den Anfragen zu steigendem Kapital durch ICOs“, kommentierte die FINMA im Bericht.
Die Schweizer Aufsichtsbehörde ergriff im September letzten Jahres Massnahmen, um jene ICOs zu untersuchen, die von der Behörde unter Verdacht gestellt wurden. Dies führte zur Anordnung der Schliessung von drei Entitäten, die in Verbindung mit dem vermeintlichen Scam E-coin standen.
Und gerade erst im letzten Monat aktualisierte die FINMA ihre Richtlinien zur Klärung verschiedener, im Rahmen von ICOs ausgegebener Tokens, von denen einige als Sicherheiten behandelt werden. Die Behörde gab an, sie würde die Tokens fallbasiert untersuchen und nannte drei Hauptkategorien für die genauere Klassifizierung des Prozesses.
In einer Pressekonferenz am Dienstag sagte der Geschäftsführer der Behörde Mark Branson Reuters zufolge, dass seine Behörde bezüglich der Effizienz der neuen Richtlinien zuversichtlich sei und nun aktiv ICOs untersuche, die bereits unter die Bedingungen des neuen Rahmenwerks fallen.