Mo. Dez 2nd, 2024

Nachdem die chinesische Regierung letztes Jahr ICOs verboten und Kryptowährungsbörsen geschlossen hat, plant sie nun das Mining-Geschäft strikter zu regulieren. Künftig sollen Mining-Pools keine Förderungen wie Steuerabzüge oder vergünstigte Energiepreise mehr erhalten.

Gemäß verschiedenen Berichten hielt die chinesische Zentralbank am 3. Januar ein Treffen ab, bei dem es um die Einschränkung von Mining-Aktivitäten ging. Erste Gerüchte, die Zentralbank verbiete das Bitcoin-Mining ab dem 5. Januar, haben sich nicht bewahrheitet. Wahrscheinlicher ist, dass die Notenbank Mining-Pools von Fördermaßnahmen wie der Vergünstigung von Strompreisen ausschließen will.

70 Prozent des Bitcoin-Minings in China

In China buhlen viele Regionen um Unternehmen im Cloud-Computing- und Big-Data-Bereich, indem sie ihnen Steuerabzüge, günstiges Bauland und verbilligte Energiepreise offerieren. Davon profitieren auch Mining-Pools. Insbesondere die ermäßigten Strompreise wirken sich positiv auf deren Rentabilität aus, zumal das Mining sehr energieaufwendig ist.

So verbraucht das Schürfen von Bitcoins weltweit rund 39 Terawattstunden im Jahr. Das entspricht dem gesamten Stromverbrauch des Emirats Katar. Der Löwenanteil dieses Energiekonsums entfällt auf China, wo rund 70 Prozent des Bitcoin-Minings stattfindet.

Teurere Strompreise für Mining-Pools

Die chinesische Zentralbank verfügt nicht über die Befugnis, direkt in den Strommarkt einzugreifen. Es wird daher berichtet, sie plane, die zuständigen Lokalbehörden zum Streichen der Vergünstigungen für Mining-Pools aufzufordern. Um ihr Ziel zu erreichen, wird sie wohl einigen Druck aufbauen müssen. Denn bisher waren die Miner bei den lokalen Regierungen durchaus willkommen, besteht doch in vielen Regionen Chinas ein Überangebot an Energie.

Die Pläne der Zentralbank bestätigen die Absicht der chinesischen Regierung, größere Kontrolle über die Digitalwährungen zu erlangen. Zu diesem Zweck hat sie letzten Herbst bereits ICOs verboten und die Schließung von Kryptowährungsbörsen verfügt.

Quellen

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