Do. Apr 25th, 2024

Ewald Nowotny ist der Gouverneur der „Österreichischen Nationalbank“ und definitiv noch kein Freund der Kryptowährung Bitcoin. Man muss aber auch sehen, dass im Gegesatz zu Ländern wie Japan oder Korea die Wirtschaft rund um Bitcoin noch nicht rechtlich reguliert ist. Ewald Nowotny warnte denn auch den Vorstand der „Österreichischen Post“ vor den rechtlichen Folgen des Bitcoin-Angebots, das vor wenigen Monaten eingeführt wurde. Für Nowotny sei der Bitcoin riskant und zudem auch keine Währung.

„Der Bitcoin ist nichts anderes als ein Spielstein für Wetten. Genau deshalb ist die Österreichische Nationalbank der Ansicht, dass die Kryptowährung als tendenziell problematisch angesehen werden muss“, so der Gouverneur gegenüber der APA.

Seit Juli kooperiert die „Österreichische Post“ mit „Bitpanda“

Seit Juli 2017 können die Österreicher in den Post-Filialen ihre Euro-Scheine gegen digitale Währungen – so etwa gegen den Bitcoin – eintauschen. Die „Österreichische Post“ arbeitet hier mit dem Start-up „Bitpanda“ zusammen, das im Netz eine Tauschbörse betreibt. Auch die benötigte Wallet, die man für den Empfang von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen braucht, wird ebenfalls vom Start-up „Bitpanda“ zur Verfügung gestellt. „Ich bin sehr verwundert, dass die Post nun Kryptowährungen anbietet“, so Nowotny, der sich im Zuge der Gewinn-Messe in Wien, die am vergangenen Freitag stattfand, zum neuen Postgeschäft äußerte. Während das Kryptogeld in Deutschland reguliert werde, gibt es in Österreich noch keine diesbezüglichen Vorgaben oder Gesetze. „Wir werden verhindern, dass Österreich zum Hafen für Menschen wird, die es in Deutschland nicht geschafft haben, weil es andere Gesetze gibt“, so Nowotny. Schon vor wenigen Monaten hat der Gouverneur gesagt, dass der „Bitcoin nie eine legale Währung“ werden kann.

Draghi will den Bitcoin nicht verbieten

In anderen Ländern geht man mit der Kryptowährung Bitcoin jedoch ganz anders um. In Estland, Kasachstan oder Russland gibt es schon Pläne für eigene Kryptowährungen. Die Europäische Zentralbank hält die dezentralen Transaktionssysteme zwar noch für „unreif“, Mario Draghi, der Chef der EZB, sei jedoch der Ansicht, dass man „Kryptowährungen nicht verbieten kann“.

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Foto CC0 via Unsplash

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