Der Bitcoin kennt keine Feiertage – und doch zeigen sich an Wochenenden regelmäßig besondere Preisbewegungen. Während klassische Börsen samstags und sonntags geschlossen bleiben, wird Bitcoin rund um die Uhr gehandelt. Gerade das macht das Verhalten des Bitcoin-Kurses am Wochenende zu einem interessanten Phänomen für Analysten, Trader und Anleger gleichermaßen.
Am Wochenende fehlt ein entscheidender Faktor: das institutionelle Kapital. Banken, Hedgefonds und andere Großinvestoren handeln vorwiegend werktags. In der Folge dominieren samstags und sonntags oft Privatanleger den Markt. Diese Dynamik führt zu geringeren Handelsvolumina – und damit zu höherer Volatilität. Schon kleine Orders können größere Kursausschläge auslösen, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
Besonders auffällig: Sonntagnächte und der frühe Montagmorgen zeigen oft die heftigsten Kursbewegungen. Einige Trader spekulieren gezielt auf diese Momente, andere halten sich bewusst zurück. Auch technische Korrekturen nach einer starken Wochenperformance treten häufig am Wochenende ein, wenn sich Märkte „entladen“ und Gewinne realisiert werden.
Zudem sind sogenannte „Weekend Dumps“ oder „Weekend Pumps“ keine Seltenheit. Ohne klare Nachrichtenlage reichen oft schon Social-Media-Gerüchte oder Bewegungen auf Wallets großer Wale aus, um Panik oder FOMO (Fear of Missing Out) auszulösen. Die Märkte reagieren empfindlich – und viele vergessen dabei, dass das Wochenende häufig nicht die volle Wahrheit über den Marktpreis erzählt.
Fazit: Wer Bitcoin am Wochenende handelt, sollte sich der erhöhten Volatilität, der niedrigeren Liquidität und dem psychologischen Einfluss bewusst sein. In einem 24/7-Markt kann zwar jederzeit alles passieren – doch gerade das Wochenende hat seine ganz eigenen Gesetze.