Circle, das Unternehmen hinter dem Stablecoin USDC, plant den Gang an die Börse und könnte dabei mit bis zu 7,2 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Laut einem Bericht von Bloomberg sollen 32 Millionen Aktien zum Preis von 27 bis 28 US-Dollar pro Stück angeboten werden. Der Börsengang ist für diese Woche an der New York Stock Exchange unter dem Tickerkürzel CRCL geplant.
Circle betreibt die Infrastruktur für den USDC – einen sogenannten Stablecoin, der 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist. Dieser digitale Dollar wird weltweit im Zahlungsverkehr, in der Finanztechnologie und im dezentralen Finanzwesen genutzt. Mit USDC lassen sich Transaktionen schnell und kostengünstig über die Blockchain abwickeln. Derzeit ist USDC der zweitgrößte Stablecoin weltweit, mit einer Marktkapitalisierung von rund 61 Milliarden US-Dollar – deutlich hinter dem Marktführer Tether (USDT), der auf etwa 153 Milliarden kommt.
Im ersten Quartal 2025 erzielte Circle Einnahmen von 578,6 Millionen US-Dollar und einen Gewinn von 64,8 Millionen US-Dollar. Ein Großteil der Umsätze stammt aus Zinserträgen auf die US-Dollar-Reserven, die den Stablecoin absichern. Allerdings stiegen auch die Ausgaben für Vertrieb und Transaktionen um über 68 Prozent.
Circle kooperiert mit großen Namen wie Coinbase, BlackRock und Fidelity, um USDC im Finanzsystem zu etablieren. Die erhöhte Nachfrage nach dem Börsengang deutet auf ein wachsendes Interesse institutioneller Investoren an Krypto-Unternehmen hin. Auch das regulatorische Umfeld in den USA hat sich zuletzt verbessert. Ein geplantes Gesetz zur Stablecoin-Regulierung könnte Circle zusätzlichen Rückenwind geben.
Der Börsengang von Circle wird als wichtiges Signal für die gesamte Branche gesehen. Sollte er erfolgreich verlaufen, könnten weitere Krypto-Unternehmen wie Ripple, Kraken oder ConsenSys folgen. Circle selbst positioniert sich damit als Brücke zwischen der Welt der Kryptowährungen und den traditionellen Finanzmärkten.