Wer heute in einer alten Geldsammlung blättert oder in entfernten Ecken des Commonwealth eine Banknote aus der Tasche zieht, stößt mit großer Wahrscheinlichkeit auf dasselbe königliche Porträt: Queen Elizabeth II. Kein anderes Gesicht zierte jemals so viele verschiedene Währungen wie das ihre. Mit über 33 Ländern, die sie auf Banknoten verewigten, ist sie ein Weltrekord auf Papier – buchstäblich.
Die lange Regentschaft der britischen Monarchin, ihre globale symbolische Bedeutung und die historische Rolle des Britischen Empires sorgten dafür, dass ihr Antlitz rund um den Globus verbreitet wurde. Vom kanadischen Dollar über den australischen und neuseeländischen Dollar bis hin zu den Währungen kleinerer Inselstaaten wie den Bahamas, Belize oder den Falklandinseln – überall lächelte die Queen majestätisch von den Scheinen.
Dabei veränderte sich ihr Porträt über die Jahrzehnte: Vom jugendlichen Antlitz in den 1950er Jahren bis hin zum würdevollen Bild der späteren Jahre – die Entwicklung ihrer Darstellungen ist fast ein visueller Spiegel ihrer Regentschaft. Für viele Menschen in ehemaligen Kolonien ist ihr Gesicht auch ein Symbol für Kontinuität, Geschichte und Tradition – manchmal jedoch auch ein stiller Hinweis auf eine koloniale Vergangenheit.
Besonders faszinierend ist die Tatsache, dass keine andere Persönlichkeit in der Geschichte der Menschheit – weder Politiker, noch Revolutionär, noch Künstler – in so vielen Ländern gleichzeitig als offizielles Symbol staatlicher Autorität auf Geldscheinen abgebildet war. Ein Status, der selbst US-Präsidenten oder legendären Herrschern der Antike verwehrt blieb.
Nach ihrem Tod 2022 beginnt langsam der Übergang – neue Banknoten mit dem Porträt von King Charles III werden eingeführt. Doch das Erbe von Queen Elizabeth II lebt weiter – in Sammlungen, auf alten Scheinen, in der Erinnerung von Millionen. Und ihr Titel als das berühmteste Gesicht der Banknotenwelt bleibt wohl auf lange Zeit unangefochten.
Und ja, hier auf dem Bild oben, das ist der König Charles III.