Jedes Jahr scheint es ein wiederkehrendes Phänomen zu geben: Nach Ostern schnellen die Bitcoin-Käufe in die Höhe. Doch warum greifen ausgerechnet in der Woche nach dem Osterfest so viele Menschen zur populärsten Kryptowährung der Welt?
Ein erster Blick richtet sich auf psychologische und finanzielle Aspekte. Ostern ist für viele nicht nur ein religiöses oder familiäres Fest, sondern auch eine Zeit des Innehaltens, der Reflexion und der Neuorientierung. Wer während der Feiertage Abstand vom Alltagsstress gewinnt, trifft danach oft weitreichende Entscheidungen. Investitionen gehören dazu – und Bitcoin ist für viele inzwischen mehr als nur ein Spekulationsobjekt. Es gilt als ein digitaler Wertspeicher, als moderne Form des „digitalen Goldes“.
Hinzu kommt: Viele Arbeitnehmer erhalten ihr Gehalt entweder direkt vor oder nach Ostern. In manchen Ländern gibt es sogar Sonderzahlungen oder Boni zu dieser Zeit. Wer etwas Geld übrig hat, sucht oft nach sinnvollen Anlagemöglichkeiten – und stößt im aktuellen Marktumfeld fast zwangsläufig auf Bitcoin.
Doch auch der Kryptomarkt selbst trägt zur Saisonalität bei. Historische Kursdaten zeigen: Im Frühling steigt das Interesse an digitalen Assets regelmäßig an. Nach den ruhigen Wintermonaten beginnt meist ein bullischer Zyklus – getrieben durch positive Stimmung, neue Produkte und technologische Entwicklungen. Influencer, Medien und Analysten heizen diesen Trend gerne an – auch rund um Ostern.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor: das Halving. In Jahren, in denen das Bitcoin-Halving bevorsteht oder gerade stattgefunden hat, ist das Kaufinteresse nach Ostern besonders groß. Anleger spekulieren auf knapper werdendes Angebot und steigende Preise. Die Berichterstattung rund um dieses Ereignis verstärkt das Bewusstsein für Bitcoin – auch bei Gelegenheitsinvestoren.
Zu guter Letzt spielen auch gesellschaftliche Trends eine Rolle. Nachdenkliche Gespräche am Osterfeuer oder beim Familienbrunch drehen sich zunehmend um Finanzen, Inflation und technologische Zukunft. Themen wie Bitcoin, Blockchain und dezentrale Systeme werden dabei immer präsenter – nicht nur bei jungen Menschen. Wer vorher skeptisch war, öffnet sich neuen Möglichkeiten. Die Folge: neue Käufer, neues Kapital, neue Impulse.
So ergibt sich eine Mischung aus emotionaler Aufbruchsstimmung, finanziellen Spielräumen und medialem Rückenwind. All das macht die Tage nach Ostern zu einem idealen Nährboden für steigendes Interesse an Bitcoin – Jahr für Jahr aufs Neue.