Die P2P Foundation ist eine Gemeinschaft, die sich mit dezentralen und kooperativen Netzwerken beschäftigt. Gegründet von Michel Bauwens, verfolgt sie das Ziel, Wissen über Peer-to-Peer-Technologien zu sammeln und zu verbreiten. Dabei geht es nicht nur um technische Innovationen, sondern auch um gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen, die durch dezentrale Systeme ermöglicht werden.
Ein entscheidender Moment in der Geschichte der P2P Foundation war der 3. Februar 2009: Ein Nutzer namens Satoshi Nakamoto erstellte ein Profil auf ihrer Plattform und veröffentlichte einen kurzen Beitrag mit den Worten: „Bitcoin – Open source implementation of P2P currency.“ Dies war zwar nicht die erste öffentliche Vorstellung von Bitcoin – diese erfolgte bereits am 31. Oktober 2008 in der Cryptography Mailing List, wo Satoshi das Bitcoin-Whitepaper präsentierte –, doch durch die P2P Foundation wurde das Konzept einer dezentralen Währung einer neuen Zielgruppe nähergebracht.
Die Bedeutung dieser Community für Bitcoin liegt vor allem in ihrer Philosophie: Dezentralisierung, Open Source und gemeinschaftliches Wirtschaften. Die P2P Foundation hat sich schon früh mit den Auswirkungen solcher Technologien auf bestehende Strukturen beschäftigt und bot damit einen fruchtbaren Boden für Diskussionen über eine freie, nicht von Banken oder Staaten kontrollierte Währung.
Heute spielt die P2P Foundation in der Bitcoin-Welt kaum noch eine Rolle. Das Projekt hat längst eigene, größere Plattformen für Debatten und Entwicklungen gefunden. Doch als historischer Katalysator bleibt die P2P Foundation eine wichtige Station in der frühen Bitcoin-Geschichte – nicht als Geburtsort der Idee, aber als ein Ort, an dem sie weitergetragen wurde.