Anleger stehen oft vor der Frage, ob sie durch geschicktes Timing den Markt schlagen können oder ob es besser ist, langfristig investiert zu bleiben. Die Antwort der erfahrenen Finanzwelt ist klar: „Time in the Market“ schlägt „Timing the Market“. Doch warum ist das so?
Zunächst erfordert Market Timing, also der Versuch, durch Ein- und Ausstiege Höchst- und Tiefstkurse optimal zu nutzen, eine nahezu unmögliche Präzision. Niemand kann zuverlässig voraussagen, wann der Markt seinen Höchststand erreicht oder wann der Tiefpunkt ideal für einen Einstieg ist. Selbst Profis mit jahrzehntelanger Erfahrung scheitern regelmäßig an dieser Strategie.
Dagegen profitiert, wer langfristig investiert bleibt, vom Zinseszinseffekt und den natürlichen Wachstumszyklen des Marktes. Historische Daten belegen, dass die meisten Kursgewinne in wenigen starken Tagen pro Jahr erzielt werden. Wer aufgrund von Fehleinschätzungen genau diese Tage verpasst, riskiert erhebliche Renditeverluste.
Ein weiteres Problem des Market Timings sind emotionale Entscheidungen. Gier und Angst führen oft dazu, dass Anleger zu spät einsteigen und zu früh aussteigen. Wer jedoch auf eine langfristige Strategie setzt, bleibt von kurzfristigen Schwankungen unbeeindruckt und hält sich an einen durchdachten Anlageplan.