Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält seit Jahren unverändert 1040 Tonnen Gold. Etwa 70 % davon lagern in der Schweiz, 20 % bei der Bank of England und 10 % bei der Zentralbank von Kanada. Diese dezentrale Lagerung soll sicherstellen, dass die Schweiz auch in Krisenzeiten Zugang zu ihren Goldreserven hat.
Gold dient der SNB nicht nur als Absicherung, sondern auch zur Diversifikation ihres Anlageportfolios. Im Gegensatz zu anderen Vermögenswerten wie Aktien oder Anleihen unterliegt es keinem direkten Ausfallrisiko. Dennoch verkauft oder kauft die SNB seit Jahren kein Gold, da ihr Mandat nicht auf Rendite, sondern auf Preisstabilität ausgerichtet ist.
Während die SNB den Großteil ihrer Währungsreserven in Staatsanleihen und Aktien anlegt, investiert sie bewusst nicht in Unternehmen, die massiv gegen Menschenrechte verstoßen oder international geächtete Waffen produzieren. Auch Aktien systemrelevanter Banken meidet sie, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
Die SNB sichert zudem ihre Fremdwährungsanlagen nicht gegen Wechselkursrisiken ab. Eine solche Absicherung würde den Franken stärken und damit ihre geldpolitischen Ziele gefährden. Gold bleibt damit eine wichtige, wenn auch passive Reserve der Nationalbank.