Sa.. März 22nd, 2025

Die gescheiterte Kryptowährungsbörse FTX steht vor einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Insolvenzverfahren. Ab dem 18. Februar 2025 sollen erste Rückzahlungen an die Gläubiger erfolgen. Insgesamt werden 16 Milliarden US-Dollar an berechtigte Anspruchsinhaber ausgezahlt. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in einem der größten Finanzskandale der Krypto-Geschichte dar.

Erste Zahlungen an Kleingläubiger

Zunächst erhalten Gläubiger mit Forderungen unter 50’000 USD ihre Rückzahlungen. Diese Gruppe, bekannt als „Convenience Class“, hat den Vorteil einer schnelleren Abwicklung, da ihre Ansprüche vollständig bestätigt wurden. Die betroffenen Kunden können mit einer Auszahlung innerhalb von ein bis drei Werktagen nach dem 18. Februar rechnen.

Die Rückzahlungsstrategie von FTX basiert auf den Krypto-Bewertungen vom November 2022, was unter Betroffenen zu hitzigen Diskussionen führt. Seitdem haben sich die Kryptopreise erheblich verändert, was insbesondere für Investoren mit langfristigen Positionen zu erheblichen Wertverlusten führen könnte.

Herkunft der Rückzahlungsmittel

Die für die Rückzahlungen vorgesehenen 16 Milliarden US-Dollar stammen aus dem Verkauf verschiedener FTX-Vermögenswerte. Dazu zählen Kryptowährungen im Wert von rund 11 Milliarden US-Dollar sowie Unternehmensanteile, darunter ein bedeutender Anteil an Anthropic AI im Wert von 4,2 Milliarden US-Dollar. Diese strategische Liquidierung wurde in Zusammenarbeit mit den Plattformen BitGo und Kraken organisiert, um eine sichere und effiziente Verteilung der Gelder zu gewährleisten.

Vergleich mit dem Mt. Gox-Fall

Die Abwicklung der FTX-Insolvenz erinnert in vielerlei Hinsicht an den langwierigen Fall der einst führenden Bitcoin-Börse Mt. Gox. Auch dort wurden Gläubiger nach Jahren des Wartens entschädigt, wobei die Bewertungen der Vermögenswerte zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs herangezogen wurden. Dies führte zu erheblichen Differenzen zwischen dem ursprünglichen Wert und der tatsächlichen Auszahlung.

Blick in die Zukunft

Mit dem Start der ersten Rückzahlungen geht das Insolvenzverfahren von FTX in eine neue Phase. Ob die betroffenen Kunden mit den Rückzahlungen zufrieden sein werden, bleibt abzuwarten. Während einige erleichtert sein dürften, überhaupt Gelder zurückzuerhalten, könnten andere durch die Preisbasis von November 2022 deutliche finanzielle Nachteile erleiden.

Der Fall FTX zeigt erneut, wie wichtig Transparenz und sichere Strukturen in der Krypto-Welt sind. Investoren und Händler dürften aus diesem Debakel ihre Lehren ziehen, während die Regulierungsbehörden weltweit weiterhin nach Wegen suchen, um solche Skandale in Zukunft zu verhindern.

 

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