Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple, hat sich in einem bemerkenswerten Statement gegen den Maximalismus innerhalb der Kryptoindustrie ausgesprochen. In einer Zeit, in der viele Anhänger einzelner Kryptowährungen glauben, dass nur ihr Token eine Zukunft hat, setzt Garlinghouse auf Zusammenarbeit.
Sein Hauptargument: Die Kryptobranche hat die Chance, ihre gemeinsamen Ziele zu erreichen – aber nur, wenn sie an einem Strang zieht. Statt sich gegenseitig zu attackieren, müsse die Branche zusammenarbeiten, um Innovationen voranzutreiben und sich gegen externe Herausforderungen wie Regulierungen oder Misstrauen der traditionellen Finanzwelt zu behaupten.
Garlinghouse betont, dass er selbst mehrere Kryptowährungen hält, darunter XRP, Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH). Er sieht die Zukunft nicht in einer einzigen dominanten Blockchain, sondern in einer multichain Welt, in der verschiedene Netzwerke miteinander koexistieren und voneinander profitieren. Dies steht im starken Gegensatz zu der Haltung vieler Bitcoin-Maximalisten, die nur BTC als legitime Kryptowährung betrachten und andere Projekte als überflüssig abtun.
Ein besonders brisanter Punkt ist seine Haltung zu staatlichen digitalen Vermögensreserven. Sollte es eines Tages offizielle digitale Reserven geben, spricht sich Garlinghouse dafür aus, dass diese die gesamte Industrie repräsentieren – und nicht nur eine einzige Kryptowährung, sei es Bitcoin, XRP oder eine andere. Dies widerspricht der gängigen Meinung vieler Bitcoin-Befürworter, die BTC als den einzigen wahren Wertspeicher betrachten.
Am deutlichsten kritisiert er jedoch die Idee des Maximalismus, den er als größtes Hindernis für den Fortschritt der Branche bezeichnet. Er zeigt sich erfreut darüber, dass immer weniger Menschen dieser „veralteten und fehlgeleiteten Denkweise“ folgen. Damit stellt er sich gegen jene, die ausschließlich auf eine einzige Blockchain setzen und alle anderen als überflüssig oder gar feindlich betrachten.
Some thoughts on maximalism… let me say this as clearly as I can – the crypto industry has a real shot, here and now, to achieve the many goals we have in common, IF we work together instead of tearing each other down. This is not, and never will be, a zero-sum game.
• I own…
— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) January 27, 2025
Fazit:
Garlinghouse plädiert für eine offene, vielfältige und innovationsgetriebene Kryptoindustrie, in der Zusammenarbeit über Konkurrenzdenken gestellt wird. Sein Statement ist ein Aufruf an die Community, sich auf die gemeinsamen Chancen zu konzentrieren – anstatt sich gegenseitig zu bekämpfen. Die große Frage bleibt: Wird die Krypto-Community diesem Appell folgen oder bleiben die Grabenkämpfe zwischen den Lagern bestehen?