Der 11. September 2001 ging als eines der schockierendsten Ereignisse der modernen Geschichte in das kollektive Gedächtnis ein. Was jedoch viele nicht wissen: Dieses Ereignis führte zur erstmaligen Anwendung des NATO-Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags. Dieser Artikel besagt, dass ein Angriff auf ein Mitgliedsland als Angriff auf alle Mitgliedsstaaten gilt.
Nach den verheerenden Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon erklärten die NATO-Staaten am 12. September 2001, dass die Bedingungen für Artikel 5 erfüllt seien. Damit stellte die NATO fest, dass der Angriff auf die USA auch die Sicherheit aller Mitgliedsländer bedrohte. Es war das erste und bisher einzige Mal in der Geschichte der NATO, dass dieser Artikel aktiviert wurde.
Die Entscheidung unterstrich die Solidarität der Bündnispartner und führte zu einer Reihe gemeinsamer Maßnahmen, darunter der Einsatz von AWACS-Aufklärungsflugzeugen und der Beginn militärischer Operationen in Afghanistan, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Dieses Kapitel der Geschichte zeigt, wie die NATO angesichts globaler Bedrohungen ihre Grundprinzipien verteidigt und ihre Mitglieder schützt.