Die magische Grenze von 21 Millionen Bitcoin ist eines der grundlegenden Merkmale des Bitcoin-Netzwerks. Doch was passiert, wenn dieser Punkt erreicht ist und keine neuen Coins mehr durch Mining erzeugt werden können? Diese Frage wirft nicht nur technische, sondern auch ökonomische und philosophische Überlegungen auf. Und wird der Preis auf den grossen Bitcoin-Börsen steigen?
Warum gibt es ein Limit von 21 Millionen Bitcoin?
Das Limit wurde von Bitcoins mysteriösem Schöpfer Satoshi Nakamoto festgelegt, um die Knappheit des digitalen Assets sicherzustellen. Anders als Fiat-Währungen, die von Zentralbanken unbegrenzt gedruckt werden können, ist Bitcoin durch sein Protokoll auf diese maximale Menge beschränkt. Dieses Prinzip macht Bitcoin oft mit Gold vergleichbar, einem Rohstoff mit begrenztem Angebot.
Was passiert, wenn alle Bitcoin gemined sind?
Sobald der letzte Bitcoin – voraussichtlich im Jahr 2140 – gemined ist, gibt es keine neuen Belohnungen in Form von Bitcoins für die Miner. Stattdessen werden sie vollständig auf Transaktionsgebühren angewiesen sein, um ihre Betriebskosten zu decken. Dies könnte tiefgreifende Auswirkungen auf das Bitcoin-Netzwerk und seine Funktionsweise haben.
- Abhängigkeit von Transaktionsgebühren: Miner sichern das Netzwerk, indem sie Transaktionen validieren und in Blöcke aufnehmen. Ohne Blockbelohnungen müssen Transaktionsgebühren ausreichend hoch sein, um die Miner weiterhin zu motivieren. Das könnte dazu führen, dass Bitcoin-Transaktionen teurer werden.
- Netzwerksicherheit: Wenn die Einnahmen der Miner sinken, könnte dies zu einer Zentralisierung führen, da nur die größten und effizientesten Mining-Farmen überleben könnten. Eine Zentralisierung birgt jedoch Risiken für die Dezentralität und Sicherheit des Netzwerks.
- Langfristige Nutzung: Ein optimistisches Szenario ist, dass Bitcoin bis dahin eine etablierte globale Währung ist. Die hohe Nachfrage nach Transaktionen könnte die Miner auch ohne Blockbelohnungen ausreichend entlohnen.
Auswirkungen auf die Nutzer
Für die Nutzer könnte dies bedeuten, dass sie in einer Welt ohne neue Bitcoin möglicherweise höhere Gebühren zahlen müssen, insbesondere während Perioden hoher Netzwerkaktivität. Gleichzeitig könnte das limitierte Angebot den Preis pro Bitcoin langfristig weiter steigen lassen, da die Knappheit das Asset noch attraktiver macht.
Fazit: Ein Übergang mit Ungewissheiten
Das Ende der Bitcoin-Produktion stellt eine neue Ära für die Kryptowährung dar. Ob das Netzwerk weiterhin so sicher und effizient bleibt wie heute, hängt stark von der Akzeptanz und Nutzung in den kommenden Jahrzehnten ab. Eins ist jedoch sicher: Die Frage nach der Zukunft von Bitcoin nach Erreichen des Limits wird zu einem wichtigen Test für die Technologie und die Krypto-Community.