Der Mond, unser treuer Begleiter im All, hat die Menschheit seit jeher fasziniert. Mit der fortschreitenden Raumfahrt und den Missionen, die uns näher an seine Oberfläche bringen, stellt sich die Frage: Welche Ressourcen sind auf dem Mond verfügbar, und warum finden wir dort so wenig Gold?
Ursprung des Mondes
Um zu verstehen, warum der Mond nur spärliche Mengen an Gold enthält, müssen wir einen Blick auf seine Entstehungsgeschichte werfen. Der Mond entstand vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, höchstwahrscheinlich durch eine gewaltige Kollision eines marsgrossen Himmelskörpers mit der frühen Erde. Bei diesem katastrophalen Ereignis wurden grosse Mengen Material von der Erde und dem kollidierenden Körper in den Weltraum geschleudert, wo sie sich schliesslich zum Mond formten.
Die dabei entstandenen Trümmer bestanden überwiegend aus dem Mantelmaterial der Erde, das nur geringe Mengen an schweren Elementen wie Gold enthält. Die schwereren Elemente, darunter auch Gold, waren zu dieser Zeit größtenteils bereits in den Erdkern gesunken und wurden daher nicht in nennenswerter Menge in die Trümmer aufgenommen, die den Mond bildeten.
Differenzierung und Verteilung von Elementen
Nach der Entstehung des Mondes durchlief dieser einen Prozess der Differenzierung, bei dem sich schwere Elemente in den Kern des Mondes absetzten, während leichtere Elemente an die Oberfläche gelangten. Da jedoch bereits der Ausgangsrohstoff, aus dem der Mond bestand, wenig Gold enthielt, blieb auch nach der Differenzierung nur wenig von diesem Edelmetall in der äusseren Kruste des Mondes zurück.
Zudem ist die Oberfläche des Mondes stark von Einschlägen durch Meteoriten geprägt. Während einige dieser Meteoriten Gold zur Mondoberfläche gebracht haben könnten, wurden solche Spuren in den bisher untersuchten Mondproben nur in minimalen Mengen nachgewiesen. Dies zeigt, dass selbst äussere Quellen wenig dazu beigetragen haben, den Goldgehalt auf dem Mond signifikant zu erhöhen.
Vergleich mit der Erde
Im Vergleich zur Erde erscheint der Mond arm an Gold. Dies liegt vor allem daran, dass die Erde während ihrer frühen Entwicklungsphase intensiv von Meteoriten bombardiert wurde, die Gold und andere schwere Elemente lieferten. Ein Grossteil dieses Goldes ist heute im Erdkern und in der Kruste zu finden. Da der Mond jedoch kleiner ist und weniger Gravitation besitzt, zog er weniger dieser goldreichen Meteoriten an.
Zusätzlich hat die Erde eine dynamische Geologie, die es ermöglicht, dass tief liegende Materialien an die Oberfläche gelangen, etwa durch vulkanische Aktivitäten und Plattentektonik. Der Mond hingegen ist geologisch weitgehend inaktiv, sodass einmal tief abgesetzte Elemente wie Gold kaum wieder an die Oberfläche befördert werden.
Fazit
Die geringe Menge an Gold auf dem Mond ist also eine Folge seiner Entstehungsgeschichte, seiner geologischen Eigenschaften und der Art und Weise, wie Elemente in seinem Inneren verteilt sind. Während der Mond in vielen anderen Ressourcen interessant sein könnte, bleibt Gold eine Rarität, die auch in den kommenden Jahren der Raumfahrt wohl kaum zur wirtschaftlichen Motivation für eine Mondbasis beitragen wird.