Das Jahr 2024 war bislang ein grosses Jahr für Gold. Der Wert des Edelmetalls hat alle zu Jahresbeginn gehegten Erwartungen übertroffen. So erreichte der Goldpreis in der vergangenen Woche einen neuen Höchststand. Aktuell notiert eine Unze Gold in der Schweiz auf 2’129,62 CHF, das ist praktisch ein Höchststand.
Goldpreis im Aufwind: Diese Faktoren treiben den Wert des Edelmetalls
Gold gilt als klassisches Mittel zur Absicherung gegen Inflation. Steigt die Inflation, verliert das Papiergeld an Wert, während Gold als physisches Gut seinen Wert behält oder sogar an Wert gewinnt. Besonders in Zeiten, in denen die Zentralbanken grosse Mengen an Geld in Umlauf bringen, sehen Anleger in Gold eine Möglichkeit, ihre Kaufkraft zu schützen. Zudem führt die Abwertung von Währungen wie dem US-Dollar oft dazu, dass Gold, das in Dollar gehandelt wird, attraktiver für internationale Käufer wird.
2. Wirtschaftliche Unsicherheit und Rezessionsängste
Wirtschaftliche Unsicherheiten, wie sie beispielsweise durch globale Finanzkrisen, Rezessionen oder Handelskriege entstehen, treiben Anleger in sichere Anlagen wie Gold. Wenn das Vertrauen in die Finanzmärkte schwindet, suchen Investoren nach stabilen Alternativen. Gold bietet hier eine gewisse Sicherheit, da es unabhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als wertvoll angesehen wird.
3. Geopolitische Spannungen
Konflikte zwischen Ländern, wie etwa Krieg, politische Instabilität oder diplomatische Spannungen, führen häufig zu einem Anstieg des Goldpreises. In unsicheren Zeiten, in denen die Zukunft ungewiss ist, ziehen es viele vor, ihr Geld in sichere Anlagen wie Gold zu investieren. Gold wird in diesen Situationen als stabiler Wert angesehen, der unabhängig von politischen Entwicklungen seinen Wert behält.
4. Nachfrage von Zentralbanken
Zentralbanken weltweit halten einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold. Wenn Zentralbanken beginnen, ihre Goldbestände aufzustocken, kann dies den Goldpreis nach oben treiben. Besonders in Schwellenländern, die ihre Währungen stabilisieren oder sich von der Abhängigkeit vom US-Dollar lösen wollen, steigt die Nachfrage nach Gold. Diese Nachfrage schafft zusätzlichen Druck auf den Markt, was zu steigenden Preisen führt.
5. Angebotsengpässe
Das Angebot an Gold ist begrenzt, und die Förderung ist sowohl kosten- als auch zeitintensiv. In Phasen, in denen die Goldproduktion durch geopolitische Unruhen, Umweltkatastrophen oder Regulierungen eingeschränkt ist, kann dies zu einem Rückgang des Angebots führen. Bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage führt dies unweigerlich zu höheren Preisen.
6. Technologische Entwicklungen und industrielle Nachfrage
Auch die Nachfrage aus der Industrie spielt eine Rolle beim Goldpreis. Gold wird in vielen technologischen Anwendungen verwendet, insbesondere in der Elektronikbranche, aber auch in der Medizintechnik. Steigt die industrielle Nachfrage, kann dies den Preis zusätzlich nach oben treiben. Zudem können technologische Fortschritte in der Gewinnung und Verarbeitung von Gold den Markt beeinflussen.
7. Spekulation und Marktstimmung
Nicht zuletzt spielt die spekulative Komponente eine Rolle. Anleger, die auf steigende Goldpreise setzen, können durch ihre Investitionen den Preis beeinflussen. Wenn sich eine positive Marktstimmung entwickelt und viele Investoren auf Gold setzen, kann dies eine selbstverstärkende Wirkung haben, die den Preis weiter in die Höhe treibt.
Fazit
Der Goldpreis wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die in ihrer Wirkung kumulativ oder auch isoliert auftreten können. Inflation, wirtschaftliche Unsicherheit, geopolitische Spannungen, Zentralbankpolitik, Angebotsverknappungen, technologische Entwicklungen und Spekulation sind die Haupttreiber für die Entwicklung des Goldpreises. In Zeiten globaler Unsicherheiten ist es daher wenig verwunderlich, dass Gold als sichere Anlage oft gefragt ist und seinen Preis entsprechend anpasst. Anleger sollten jedoch stets die Vielzahl dieser Faktoren im Blick behalten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.