Produzenten und auch Musiker verdienen immer Geld, wenn einer ihrer Songs im Radio abgespielt wird oder jemand den Song streamt, da Sie die entsprechenden Musikrechte besitzen. Ein Label aus Österreich möchte diesen Umstand ändern und ausweiten. Das Label „Global Rockstar“ aus Wien bietet Investoren und Musikliebhabern die Option, sich an den Musikrechten zu beteiligen und so an den eingenommenen Gebühren mitzuverdienen.
Eine Neuerung auf Blockchain-Basis
Fans haben die Möglichkeit, in neue Songs der Lieblingskünstler zu investieren und Künstler können durch den Verkauf von Beteiligungen an den Musikrechten die Produktionskosten des Songs refinanzieren. Der Geschäftsführer von Global Rockstar erklärt, dass er ein künstlerfreundliches Label betriebt und das Musikgeschäft zukunftsfähig machen möchte. Mit Amazon Web Services wurde eine Neuerung geschaffen, welche Blockchain basiert ist und den Nutzern die Beteiligung an den Musikrechten für die kommenden 70 Jahre sichert. Sollten nicht alle angebotenen Anteile durch Investoren erworben werden, übernimmt das Label die verbleibenden Anteile.
Gerade für unbekanntere und junge Künstler ist dies eine hervorragende Möglichkeit, die Kosten für einen neuen Song zu refinanzieren. Ein besonderes Beispiel ist der Song „Anxiety“ von Felicia Lu, welcher am Eurovision Song Contest teilnahm. Derzeit werden vom Label 60 vergleichbare Projekte zur Investition angeboten. Nachdem die entsprechenden Songs veröffentlicht wurden, dreht sich der Geldfluss der Anleger um und es werden die Anteile der Einnahmen aus den Musiklizenzen an die Anteilseigner ausgeschüttet. Auch aufgrund besonders freundlicher Künstlerkonditionen verdienen diese ebenso mit.
Die Rechteübertragung ist rückverfolgbar
Auf der Plattform des Labels, auf welcher schon seit 2014 entsprechende Anteile an Musikrechten erworben werden können, sind seit dem letzten November klassische Verträge per PDF abgelöst. Nunmehr ist es möglich, die Eigentumsrechte der Investoren als Musik-NFT mithilfe einer Blockchain zu attestieren. Global Rockstar hat in diesem Zug die weltweit ersten Musik-NFTs geschaffen.
Zur Umsetzung wird auf Ethereum und eine Polygon-Sidechain zurückgegriffen. Für potenzielle Anleger ist glücklicherweise aber kein besonderer technischer Sachverstand erforderlich. Das Label hat die komplexen Abläufe auf eine simple und benutzerfreundliche Plattform implementiert. Die Schaffung dieser Plattform erfolgte in Zusammenarbeit mit Amazon Web Services. Die Plattform von Global Rockstar wird sicher an das öffentlich sichtbare Blockchainnetzwerk angebunden. Hierzu wird auf technische Lösungen von Amazon Managed Blockchain zurückgegriffen.
Kunden haben durch die Musik-NFTs einen doppelten Vorzug. Einerseits wird eine nicht veränderbare Registrierung des Anteils an den Musikrechten geschaffen, was eine eindeutige Rückverfolgbarkeit bei einem Weiterverkauf des Rechtes an Dritte schafft. Dies ist durch den anderen Vorteil, nämlich der Abbildung des Rechtes als einzigartiger Blockchain-Token, bedingt. In Summe ist der Nachweis des eigenen Eigentumsrechtes an den Musikrechten sicher vor Fälschungen, nicht zu verändern, und kann jederzeit nachverfolgt werden.
Global Rockstar hat zusammen mit Amazon Web Services für die Zukunft noch viel vor. Derzeit nutzen die Besitzer die eigene Wallet zur Verwaltung der Token. Auf der jeweiligen Blockchain sind die Daten zu den Musikrechten dennoch öffentlich zugänglich, so können sie nicht in Verlust geraten. Zukünftig soll die Plattform des Labels weiter ausgebaut werden, sodass auch der Handel der Musik-Token einfach und sicher für alle Nutzer möglich sein soll.
Seit dem 26. Mai wird der bestehende Musik-NFT-Markt ergänzt. Es folgen digitale Sammelstücke, auch als Collectables bezeichnet, hinzu. Hierbei geht es besonders um nicht veröffentlichte Demos und Musikproben grosser Musikstars, welche auf dem NFT-Markt von Global Rockstar gehandelt werden können. Zusätzlich werden weitere Genussrechte an bekannten Songs von international bekannten Musikern ausgegeben.