Bitcoin ist nach wie vor der Platzhirsch unter den Kryptowährungen, mit einer Marktkapitalisierung von mehreren Milliarden Euro. Bitcoin hat viele Karrieren gefördert, etwa diejenige von „Block“-Gründer Jack Dorsey, der stets auf der Suche nach Mining-Experten ist. Doch noch weist der Bitcoin einige Schwachstellen auf. Und in den vergangenen Monaten ist eine davon besonders offensichtlich geworden: das Fehlen von NFTs auf der Bitcoin Blockchain.
Bitcoin NFTs fehlen
Tatsächlich sind die genannten NFTs (Non-Fungible Token) aktuell äusserst populär. Einen NFT kann man sich dabei wie einen einzigartigen Code vorstellen, der digitale Güter eindeutig identifiziert und sie so wertvoller macht: Beispielsweise digitale Kunstwerke, Sammelkarten, Zeichnungen oder Musikstücke.
Das Prinzip ist simpel: Erwirbt man physische Güter, gibt es davon jeweils nur ein Original, etwa im Falle seltener Kunstwerke oder auch Sammlerstücke. Digital sind derartige Dinge aber unendlich reproduzierbar. Genau hier setzen NFT’s an und geben jedem „digitalen Original“ eine einzigartige Signatur. Die Folge: Der Run auf NFTs nimmt ständig noch an Intensität zu.
Und NFTs dienen inzwischen nicht nur als Sammlerobjekte, sondern auch als Bezahlung und Vergütung bei vielen Unternehmen. Preply, der populäre Anbieter von online Sprachlernkursen, der besonders dafür bekannt wurde, dass seine Schüler sich an allen Wochentagen mit ausgebildeten Lehrkräften zum Unterricht treffen können, hat sich etwa dazu entschieden, seine Top-Lehrkräfte 2021 für die Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch mit speziellen Non-Fungible Token zu vergüten – ein besonderer Bonus, der noch vor wenigen Jahren überhaupt nicht denkbar gewesen wäre.
Der bekannte Videospiel-Händler GameStop wiederum hat einen NFT-Marktplatz eröffnet, auf dem virtuelle Güter für Videospiele angeboten werden und zu teils hohen Preisen gehandelt werden können.
Und das weltberühmte Auktionshaus Christie’s ist vor kurzer Zeit ebenfalls auf das Thema aufmerksam geworden: Dort wurde das Kunstwerk Everydays: The First 5000 Days von Mike Winkelmann (auch als „Beeple“ bekannt) für rund 70 Millionen Dollar versteigert. Der Clou: Das Werk ist vollkommen digital – und natürlich mit einem NFT versehen.
Nur bei Ethereum möglich
Das Problem für Bitcoin: NFTs basieren meist auf der Ethereum Blockchain, also auf der Blockchain des größten BTC-Konkurrenten in dr Crypto Welt. Dadurch entstehen für Bitcoin erstmals spürbare Schwierigkeiten am Markt. Denn der Bitcoin Code ist nicht dafür gedacht, NFTs erzeugen zu können. Besonders ungünstig ist es, dass zum Kauf von NFTs die Ether Kryptowährung vonnöten ist, was die Nachfrage an Ether Coins steigen lässt und somit die Preise. Diese ist zudem auf fast allen gängigen Plattformen wie Trade Rebublic oder Etoro zu kaufen.
Klar ist: NFTs sind aktuell ein grosses Thema, kommen aber aufgrund der eben erwähnten Probleme in unserer Bitcoin LIVE Zentrale überhaupt nicht als Stichwort vor. Hier muss die Community Möglichkeiten finden, mit den auf Ethereum basierenden NFTs mitzuhalten – selbst wenn es grosse Eingriffe in den Code erfordert.
Der Markt ist da
Die BTC Entwickler könnten bei einem eventuellen Vorstoss ins NFT-Terrain vor allem darauf setzen, dass Bitcoin weiterhin die bekannteste Kryptowährung am Markt ist – sogar New Yorks Bürgermeister Eric Adams wollte bereits mit Bitcoin bezahlt werden. Ausserdem sind NFTs äusserst energiehungrig, was ihre Herstellung anbelangt. Schon mehrmals drohte der Stromverbrauch bei der Erzeugung der Token die digitale NFT-Wirtschaft stark zu beeinträchtigen. Auch hier kann Bitcoin ansetzen und energiesparendere NFTs erzeugen lassen.
Fazit
Ob Bitcoin jemals im grossen Mass für die Herstellung von NFTs genutzt werden wird, ist weiterhin fraglich. Klar ist jedoch, dass im Bereich der Non-Fungible Tokens gerade ein attraktiver Markt entsteht, der sich auch für Anleger lohnen kann. Zwar dürfte für das Anbieten von Bitcoin NFTs einiges an Programmierarbeit nötig sein. Doch die Potentiale sind zu gross, als dass Anleger und Entwickler sie ignorieren könnten.