Sa. Apr 20th, 2024

Momentan vergeht kaum eine Woche, ohne dass Kryptowährungen für neue Schlagzeilen sorgen. Nach einem grossteils durchwachsenen 2020, fing sich das digitale Geld schlussendlich wieder. Dann jagte ein Rekordhoch das nächste und der Boom knüpfte nicht nur an die Hochzeiten an – er überholte sie sogar.

Börsengang von Coinbase lässt Kurse steigen

Die letzte Entwicklung sah Bitcoin auf knapp unter 65.000 US-Dollar ansteigen und auch das Handelsvolumen legte beträchtlich zu. Grund dafür war dieses Mal nicht etwa ein Tweet von Teslachef Elon Musk oder ähnlicher Einfluss einer prominenten Person. Die US-Handelsplattform Coinbase sorgte für den Anstieg der Kurse. Das Unternehmen wagte den Gang an die Börse und sorgte nicht nur bei den Big Playern für steigende Graphen.

Mit dem aktuellen Rekordwert konnte Bitcoin den Preis einer einzelnen Einheit seit Beginn des Jahres mehr als verdoppeln. Auch einer der grössten Konkurrenten, Ethereum, steigerte den Wert eines Ethers auf rund 2300 US-Dollar. Dogecoin, eine ursprünglich nicht ganz ernst gemeinte Kryptowährung, zählt ebenfalls zu den Gewinnern der Situation und konnte zwischenzeitlich einen Zuwachs von circa 80% verzeichnen.

Der regelmässige Anstieg der digitalen Währungen hat die globale Finanzwelt fest im Griff. Immer mehr Menschen interessieren sich für ein Investment in die vielversprechende Anlage Krypto. Doch eine Frage bleibt offen. Wie weit kann der Anstieg von Bitcoin und Co noch weitergehen?

Fest steht, dass durch das wachsende Verständnis und Wissen über Kryptowährung der Weg in den Alltag immer realistischer wird. Im Internet finden sich einige Beispiele von Anbietern, die mit Boni locken, sollte man mit einer der grossen digitalen Währungen einzahlen. So zu finden bei Trading-Seiten oder Online Casinos. Doch auch immer mehr Privatpersonen reizt das Anlegen in virtuelles Geld und etliche Interessierte springen auf den Zug auf. Die Relevanz wird also höchstwahrscheinlich nicht abreissen. Experten zufolge geht der Boom von Bitcoin nicht nur weiter, er könne sich laut ihrer Meinung gar verzehnfachen.

Dazu lohnt sich nochmals ein Blick auf den Börsengang von Coinbase. Der Handelsplattform für Kryptowährung wurde von der Nasdaq ein Aktien-Referenzpreis von 250 US-Dollar zugeordnet. Vor einem Jahr kosteten diese Papiere im ausserbörslichen Handel noch knapp 94 US-Dollar mehr. Nichtsdestotrotz prognostizieren Analysten dem Unternehmen eine Bewertung von über 100 Milliarden Dollar. Dadurch wäre Coinbase schlagartig mehr wert als alle anderen Börsenbetreiber rund um den Globus.

Kryptowährungen als Mainstream

Neben dem rasant steigenden Wert der verschiedenen Währungen hat die aktuelle Situation noch einen anderen massgeblichen Einfluss auf Krypto. So ist der Börsengang von Coinbase ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Anerkennung für digitales Geld in der Finanzwelt. Diese Entwicklung ist durchaus als Meilenstein zu sehen, wenn es um den Übergang von Kryptowährung zu etabliertem Finanzmittel geht. Damit könnte der Börsengang zu einem Fundament von Krypto im Alltag werden und die Bedeutung weiter steigen lassen. Das Thema ist längst nicht mehr nur für Experten der Finanz- und Kryptoszene vorbehalten. Mehr und mehr Leute verstehen bei diesem Thema die Hintergründe und den Kontext.

Integrationen von Krypto in die Nutzung des «normalen» Verbrauchers gab es bereits einige in diesem Jahr. So beteiligte sich auch PayPal an dem Boom und ermöglicht das Handeln mit den grossen Vertretern der Krypto-Welt. Im Laufe von 2021 soll auch die Bezahlung mit Bitcoin und anderen Anbietern erlaubt sein. Auch Mastercard und Visa arbeiten an einem Bezahlnetzwerk, das Kryptowährungen zulässt und diese direkt über die Kreditkarte abrechnen kann.

All diese Entwicklungen und vor allem das IPO von Coinbase hatten nun also das nächste Rekordhoch von 65’000 US-Dollar zur Folge. Doch Experten und Analysten sind sich einig, dass es sich hierbei ausschliesslich um eine Momentaufnahme handelt. Während die Prognosen am Anfang des Jahres bei rund 150’000 US-Dollar pro Coin lagen, haben Experten diese Schätzung mittlerweile auf circa 300.000 Dollar korrigiert. Wieder andere Experten sprachen von einer potenziellen Verzehnfachung des Wertes auf 500’000 US-Dollar. Ähnlich sieht es John Pfeffer von Pfeffer Capital, der die Grenze der Währung jenseits von 700’000 US-Dollar einordnet.

In der nahen Zukunft werden die Kurse weiterhin steigen, soweit sind sich die Finanzexperten sicher. Doch wie wird es in 5 bis 10 Jahren aussehen? Auch hier gibt es Schätzungen, die über die ganze Breite des möglichen Spektrums verteilt sind. Harvard-Professor Kenneth Rogoff beispielsweise prognostiziert den Wert eines Bitcoins in 2028 auf 100 US-Dollar.

Es ist also gewiss, dass nach wie vor keine einheitliche Meinung über die Reise der Kryptowährungen existiert. Während momentan das goldene Zeitalter von Krypto angebrochen zu sein scheint, bleibt abzuwarten, welche Regulationen und Entwicklungen zukünftig die Kurse beeinflussen.

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