Di. Apr 23rd, 2024

Die Corona-Pandemie zeigt deutliche Auswirkungen auf den chinesischen Goldmarkt. Der Preis für den glänzenden Rohstoff ist stark gestiegen und die Nachfrage hatte sich deshalb im ersten Quartal um die Hälfte reduziert. Die chinesische Goldproduktion hat aktuell ebenfalls unter der Krise zu leiden.

In Deutschland können die Goldhändler sich aktuell kaum vor Kundenanfragen retten, ganz im Gegensatz zu ihren chinesischen Kollegen. Die China Gold Association meldete jüngst einen Rückgang vom 48,2 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal in 2019. Im vergangenen Quartal seien nur etwa 150 Tonnen Gold nachgefragt worden, eine in Deutschland kaum vorstellbare Zahl. Der Goldpreis ist aktuell sehr hoch und bremst die Nachfrage sehr stark, denn die privaten Goldanleger in China gelten als sehr sensibel, wenn es um den Preis geht.

Die Goldproduktion hat ebenfalls stark nachgelassen. Sie sank im ersten Quartal 2020 um etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf circa 83 Tonnen. Die verringerte Produktion wird als Hauptgrund für die Preissteigerung gesehen. Einige Experten sind positiv gestimmt, weil der Goldkurs sich, ohne Einwirkung der chinesischen Regierung, stabilisiert hat. Nach der Krise wird die Nachfrage in China vermutlich wieder steigen und der Goldpreis könnte eine weitere Stabilisierung erfahren.

Aktuell ist noch keine langfristige Entwicklung des chinesischen Goldmarktes zu erkennen, weil die Entwicklung der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar ist. Die chinesische Regierung hatte das Ende der Krise bereits verkündet und die Schutzmaßnahmen aufgehoben, allerdings existiert nach wie vor kein Impfstoff. Die Nachfrage durch Privatpersonen wird vermutlich weiter einbrechen und der Preis wird das hohe Niveau noch einige Zeit beihalten, so die Expertenmeinungen.

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