Do. Apr 25th, 2024

Wien feiert einen großen technischen Erfolg. Die Technische Universität (TU) Wien konnte Sicherheitslücken bei Blockchain-Anwendungen schließen. Durch das Security Update werden Transaktionen mit der virtuellen Währung Bitcoin sicherer. Im Herbst vergangenen Jahres wurde extra ein Forschungslabor an der TU gegründet, welches sich mit der Blockchain-Technologie befasst.

Bei Blockchain-Transaktionen die Privatsphäre sichern

Das Prinzip der Blockchain sieht vor, dass Daten auf mehrere Rechner abgelegt werden und die Richtigkeit der Datensätze dezentral geprüft wird. Die Transaktionen sind anonym, da sie über eine eigene Bitcoin-ID laufen. Wird diese ID jedoch geknackt, kann sehr leicht nachverfolgt werden, wer sie getätigt hat. Die zukünftigen Transaktionen können sogar überwacht werden, so der Laborleiter der Security and Privacy Group Pedro Moreno-Sanchez.

Software CoinShuffle schafft Sicherheit

Das Team in Wien hat eine eigene Software entwickelt. Diese trägt den Namen “CoinShuffle”. Mehrere Geschäftsabschlüsse von unterschiedlichen Nutzern werden über eine große Transaktion gebündelt. Die IDs sind zwar noch sichtbar, aber durch die Software wird verschlüsselt, wer was an wen bezahlt hat. Selbst Teilnehmer, die eine Bitcoin-Transaktion teilen, hatten die Option, Daten einzusehen.

Lücke im Lightning Network geschlossen

Die Forscher konnten darüber hinaus eine zweite Sicherheitslücke schließen. Das Risiko trat im Lightning Network auf. Darunter versteht man eine Lösung, die eine große Anzahl an Transaktionen sortiert. Menschen, die oft im Handel miteinander stehen, können ihr Business separat abwickeln. Sicherer war diese Form des Handels nicht. Die Wissenschaftler an der TU Wien fanden heraus, dass das Netzwerk auch dazu missbraucht werden kann, anderen Leuten Geld zu stehlen. Das Forschungslabor schlug ein neues Protokoll vor, um das Lightning Network noch sicherer zu machen. Erste Projekte wurden bereits mit der CoinSchuffle-Software umgesetzt.

Für den Forschungserfolg konnte die TU Wien bereits 820.000 Euro von namhaften Blockchain-Firmen einnehmen. Eine weitere Auszeichnung ist der Gewinn des prestigeträchtigen Lise-Meitner-Stipendiums.

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