Das Geschäft mit den Kryptowährungen floriert. Die Liechtensteinische Post AG überlegt deshalb nächste Schritte. Dies berichtete die Liechtensteinische Zeitung „Liechtensteiner Vaterland“ diesen Monat.
Seit Februar kann man sich in der Vaduzer Filiale der Liechtensteinischen Post nicht nur Franken in Fremdwährungen wechseln lassen, sondern auch in Kryptowährungen. Nun, nach einem halben Jahr, ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit:
«Von Februar bis Mai entsprach der Umsatz unseren Erwartungen»
erklärt Gustav Gstöhl, Bereichsleiter der Postfilialen in der Zeitung „Liechtensteiner Vaterland“.
Im Juni explodierte die Nachfrage nach Bitcoin
Im Juni sei dann das Wachstum massiv angestiegen. Das dürfte gemäss Gstöhl auch damit zusammenhängen, dass unter anderem der Bitcoinkurs seit Mai stark gestiegen sei und im Juni weiter zugelegt habe. Genaue Zahlen gibt die Post keine bekannt. Es würden aber im Schnitt rund zehn Personen pro Tag am Postschalter die Dienstleistung in Anspruch nehmen. Angesichts der Umsatzsteigerung will die Post deshalb weiter am Ball bleiben:
«Wir überlegen Schritte, wie wir das Geschäft weiterentwickeln können»
Das Kryptowechselgeschäft kostet die Post nichts
Derzeit hat die Post vier Kryptowährungen im Angebot: Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Ripple. Für den Moment reiche das Angebot, doch man beobachte den Markt weiter genau, erklärt der Verantwortliche. Es sei vorstellbar, in Zukunft weitere Kryptowährungen anzubieten. Eine davon ist Bitcoin Cash, doch hier stehe man noch vor technischen Herausforderungen.
Sommer 2019: Bitcoin goes Liechtenstein
Der nächste Schritt wird nach dem Sommer folgen und die Post wird gar den maximalen, täglichen Wechselbetrages auf 20’000 Franken anheben. Die Liechtensteinische Post überlegt sich sogar, weitere Postfilialen mit den entsprechenden Geräten auszustatten. Bislang kann nur in den Postfilialen in Vaduz und Schaan Geld in Kryptowährungen gewechselt werden.
Personal muss geschult werden!
Das Aufwendigste daran sei das Schulen des Personals. Aber ansonsten habe die Einführung von Bitcoin in der Post nichts gekostet:
«Ansonsten haben wir für das Kryptowechselgeschäft keinen Rappen investiert»
Die Post arbeitet mit der Firma Värdex Suisse AG, dem grössten Blockchain-Payment-Serviceanbieter der Schweiz zusammen. Beim Wechselgeschäft verdient die Post an der Kommission, welche auf den Tausch erhoben wird.