Fr. Apr 19th, 2024

Die Postfinance wird nicht müde, ihre Kunden über Bitcoin auf dem eigenen Webauftritt und via Twitter über Bitcoin aufzuklären. Es sieht also so aus, als komme da bald „Big News“. Nur, diese „Big News“ lassen auf sich warten. Was wird es sein? Wird die Postfinance Bitcoin in TwINT integrieren? Es wäre eine super Sache und ein immenser Boost sowie Befreiungsschlag für die vielkritisierte Smartphone App der Schweizer Post. Derweil lassen sich unsere Nachbarn Liechtenstein und Österreich nicht lumpen. Die Liechtensteinische Post wurde diesen Frühling gar zum Bitcoin Broker und unsere Nachbarn in Österreich präsentieren vor wenigen Wochen mit der „Crypto Stamp“ gar eine Bitcoin-Briefmarke. In den Wiener Postfilialen kann man dank einem findigen Startup schon länger Bitcoin kaufen und verkaufen. So preist die Post Bitcoin seinen Kunden an:

Bestimmt haben Sie bereits von «Bitcoin» gehört. Was Sie schon immer darüber wissen wollten, aber nie zu fragen wagten:

Was ist Bitcoin überhaupt?

Bitcoin ist eine Kryptowährung, also eine Währung, die nicht aus physischen Geldscheinen oder Münzen besteht, sondern ausschliesslich aus einer Abfolge von verschlüsselten Datenblöcken.

Jede Transaktion mit einer Kryptowährung, also auch jede Bitcoin-Transaktion, wird online in einem «Block» festgehalten. Jede Transaktion ist mit einer eindeutigen digitalen Signatur versehen. Sobald die Transaktion für gültig erklärt wird – das machen alle anderen Teilnehmer in diesem System – wird der Block an die «Kette» angehängt und das Geld wechselt den Besitzer. Die «Blockchain» stellt ein unauslöschliches, für alle anderen Teilnehmer einsehbares Logbuch dar. Sie ist also eine Art virtuelle Buchhaltung, in der jede Transaktion eingetragen wird und jederzeit von allen überprüft und zurückverfolgt werden kann.

Der Name Bitcoin ist ein Kunstwort aus «Bit» (kleinste Speichereinheit im Computer) und «Coin» («Münze»).

Was hat «Schürfen» damit zu tun?

Das Wort «Mining» hört man im Zusammenhang mit Bitcoin immer wieder, es bedeutet übersetzt «schürfen». Dahinter verbergen sich Computer (und natürlich Menschen, die diese bedienen), die ständig nach neuen Blöcken suchen, um diese für die Blockchain bereitzustellen. Das kann man sich wie bei einem Spiel vorstellen: Rechner treten gegeneinander an, um neue Blöcke zu suchen – wer zuerst einen Block gefunden hat, gewinnt. Der Gewinner erhält als «Belohnung» für den neuen Block Bitcoin ausbezahlt. Dazu benötigen die «Miners» aber immer mehr Computer-Power; für Privatpersonen ist es kaum mehr möglich, bei diesem «Spiel» mitzumachen.

Welchen Wert hat ein Bitcoin?

Ein Bitcoin hat keinen inhärenten, also eigenen Wert. Ihr Wert basiert allein im Vertrauen darin, Bitcoins als Zahlungsmittel einsetzen zu können. Zudem ist das Angebot an Bitcoins beschränkt. So kann der Bitcoin-Kurs schnell steigen, aber eben auch sinken – er ist sehr volatil. Investitionen in Bitcoins haben denn auch einen spekulativen Charakter.

Wozu dient Bitcoin überhaupt?

Immer mehr Läden, Hotels und andere Geschäfte akzeptieren Bitcoins als Zahlungsmittel.

Bitcoins können online oder an Bitcoin-Automaten mit herkömmlicher Währung (zum Beispiel Schweizerfranken oder Dollar) gekauft und verkauft werden. Die SBB zum Beispiel bieten Bezugsmöglichkeiten für Bitcoins an. An der Börse werden Bitcoin nicht gehandelt.

Um in einem Geschäft mit Bitcoins zu bezahlen, brauchen Sie ein Smartphone mit installierter Bitcoin-Wallet, also ein elektronisches Bitcoin-Portemonnaie. Das Angebot ist gross, machen Sie sich online ein Bild. Ein Geschäft, das Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert, gibt Ihnen einen QR-Code, den Sie scannen und eventuell selbst mit dem entsprechenden Betrag ergänzen müssen.

Bitcoin-Transaktionen sind mit sehr tiefen Gebühren verbunden. Zahlungen können also sehr günstig getätigt werden – auch weltweite Transaktionen.

Schlüssel und Wallet?

Auch wenn Sie Bitcoin überweisen möchten, brauchen Sie eine Bitcoin-Wallet. Jede Bitcoin-Nutzerin und jeder Bitcoin-Nutzer hat persönliche kryptografische Schlüssel, um Bitcoins zu verwalten. Nutzer müssen die Schlüssel, und damit ihre Bitcoins, selbst vor Verlust und Diebstahl schützen. Sind die Schlüssel weg, sind auch die damit verbundenen Bitcoins verloren. Bitcoin-Wallets gibt es sowohl als Online- als auch als Offlineanwendung.

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