Typosquatting ist eine Betrugsmasche, der Nutzer von Kryptowährungen immer wieder zum Opfer fallen. Dabei locken Betrüger die User auf Webseiten, die echten Seiten verdächtig ähnlich sehen. Zuvor haben sich die Kriminellen einen Seitennamen gesichert, der der Domain einer seriösen Krypto-Handelsplattform zum Verwechseln ähnlich ist. Die Falle schnappt zu, wenn sich der Nutzer vertippt und auf der betrügerischen Seite landet. In die Irre geführt von dem fast identischen Seitenaufbau, überweist der User Coins an die Kriminellen. Außerdem verschaffen sich die Betrüger Zugang zu Usernamen und Passwörtern und können diese für kriminelle Aktivitäten missbrauchen.
Vor kurzem konnte die niederländische und die britische Polizei einer Bande von Typosquattern das Handwerk legen. Am 27. Juni 2019 machten die Gesetzeshüter fünf Männer und eine Frau in Staverton (England), Bath (England), Amsterdam und Rotterdam dingfest. Unter der Koordination von Europol hatten die Ermittler zuvor 14 Monate lang an dem Fall gearbeitet. Wie die Polizeibehörden auf die betrügerische Bande aufmerksam wurden, ist indes nicht bekannt. Die Bande hatte 24 Millionen Euro von mindestens 4000 Opfern erbeutet. Dabei zeigten sich die Frau und die fünf Männer vor allem an Bitcoin interessiert.
Für besorgte Nutzer bieten sich mehrere Vorsichtsmaßnahmen an. So sollten die User unbedingt die URL der Seiten genau nachprüfen, bevor sie eine Transaktion veranlassen. Außerdem empfiehlt es sich, die URL über den Browser-Speicher zu suchen. Zudem erhöht die 2-Faktor-Authorisierung das Sicherheitsgefühl bei Transaktionen auf Kryptobörsen. Das Googeln der Domain ist allerdings mit Sicherheitsrisiken verbunden und sollte daher vermieden werden. Vorsicht ist das Gebot der Stunde!