Di. Dez 3rd, 2024

In Deutschland stößt die Idee einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) immer noch auf Skepsis. Auch in der Schweiz war diese Haltung bislang vorherrschend. Doch nun scheinen in der Eidgenossenschaft die Dinge in Bewegung zu geraten. Am 31. Mai 2019 richtete die Schweizer Nationalbank nämlich eine Konferenz aus, bei der Aspekte wie Krypto-Assets, Finanzinnovationen sowie die Möglichkeit einer CBDC angesprochen wurden.

Vor allem ein Blick in die Teilnehmerliste macht deutlich, dass die Schweizer Nationalbank sich sehr intensiv mit der Thematik eines digitalen Frankens beschäftigt. So war Prof. Dr. Fabian Schär von der Universität Basel anwesend. Prof. Dr. Schär forscht über die Tokenisierung von Assets sowie mögliche Anwendungen der Blockchain-Technologie. Er ist der Autor des Buches „Bitcoin, Blockchain und Kryptoassets. Eine umfassende Einführung“ und eine Autorität im Bereich der Kryptowährungen.

Bei der Konferenz wurde unter anderem über Beiträge von Jonathan Chiu (Bank of Canada) und David Andolfatto (Federal Reserve Bank of St. Louis) diskutiert. Chiu und Andolfatto beschäftigen sich in ihren wissenschaftlichen Arbeiten mit der Frage, wie wichtig CBDCs sowohl für das Bankensystem im Allgemeinen als auch für Privatbanken im Speziellen werden können. Dass sich die Schweizer Nationalbank mit den Arbeiten dieser beiden Wissenschaftler befasst, unterstreicht die Wichtigkeit des Themas CBDC.

Dass die Schweizer Nationalbank sich nun offener als bisher für eine digitale Version des Franken zeigt, ist kein Zufall. In der Schweiz haben sich zuletzt die Stimmen gemehrt, die sich für einen Kryptofranken aussprechen. Dirk Niepelt von der Universität Bern hat beobachtet, dass „man sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt“.

Quellen:

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