Mi. Apr 24th, 2024

Facebook hat in Genf ein neues Finanztechnologieunternehmen gegründet, das sich auf Blockchain und Zahlungen sowie Datenanalyse und -investition konzentriert, wie das Genfer Handelsregister zeigt.

Die Libra Networks GmbH, an der Facebook Global Holdings beteiligt ist, wurde am 2. Mai in Genf registriert, um Finanz- und Technologiedienstleistungen zu erbringen und zugehörige Hard- und Software zu entwickeln. Das Ziel wird im Genfer Handelsregister so umschrieben:

Prestation de services dans les domaines de la finance et de la technologie, ainsi que le développement et la production de software et d’infrastructure y relatifs, en particulier en lien avec des activités d’investissement, l’opération de payements, le financement, la gestion d’identité, l’analyse de données, big data, blockchain et d’autres technologies (cf. statuts pour but complet).

Facebook, dessen soziales Netzwerk mehr als 2 Milliarden Nutzer hat, äußerte sich nicht sofort zu Libra Networks, das sich auf

„Investitionen, Zahlungen, Finanzierung, Identitätsmanagement, Analyse, Big Data, Blockchain und andere Technologien“

konzentrieren wird.

Facebook gehört mittlerweile WhatsApp, Messenger und Instagram. Alles Apps, die jeweils von mehr als 1 Milliarde Menschen genutzt werden. Zudem stellt Facebook seit mehr als einem Jahr immer wieder Bitcoin und Blockchain-Experten ein. Es kann hier also vermutet werden, dass Facebook eine eigene Coin entwickeln wird. Wenn dies beispielsweise eine eigentständige Stablecoin sein wird, welche auch ausserhalb Facebook genutzt werden kann, dann könnte dieses Bezahlsystem eine echte Konkurrenz zu Bitcoin werden. In jedem Fall wird diese Art von Coin eine Konkurrenz zu den kommenden Messenger Coins wie Telegram sie auf den Markt bringen wird.

 

Wie die Zeitung Business Insider allerdings schreibt, hat sich der US Senat bereits in einem offenen Brief an Mark Zuckerberg, den Facebook-CEO, gewandt. Die US Behörden wollen schon im Voraus wissen, wie Facebooks neues Bezahlnetzerk sich in das bestehende regulatorische Umfeld integrieren wird und sowie wie dieses dabei dennoch die Privatsphähre und Konsumentenschutz garantieren wird.

Fazit:

Es wird jetzt so richtig spannend im Bereich Kryptowährungen. Jetzt entscheidet sich, welche Bezahlnetzerke, zumindest in der westlichen Welt, in Zukunft genutzt werden. Facebook hat natürlich aufgrund seiner Verbreitung einen grossen Vorteil. Mark Zuckerberg ist aber nicht zu beneiden. Denn er steht vor der schier unlösbaren Aufgabe, ein Netzwerk an Gesetze anzupassen. Gesetze, die zum Teil noch vor der Erfindung des Internets erschaffen wurden. Und Gesetze, die sich von Land zu Land stark unterscheiden. Aber wer, wenn nicht Facebook hat Erfahrung mit der Juristerei im Zusammenhang mit Privatsphäre, Konsumentenschutz und Big Data? Im Gegensatz zur Deutschen und der Schweizer Post verkauft Facebook seine Adressen immerhin nicht an dritte weiter. Dennoch ballt sich da an einem Ort sehr viel Macht zusammen, wenn das grösste Social Netzwerk gleichzeitig zur Bank wird. Wenn dis aber auf eine geschickte Art und Weise passiert, dann ist dies eine Riesenchance für den (Welt)Handel und die Wirtschaft. Insbesondere für Freelancer, Kleinstunternehmer und das lokale Gewerbe.

Quellen:

By Christian Mäder

Publisher and Founder >> Christian Mäder auf LinkedIn

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