IBM hat sich bereits in der Vergangenheit offen für die Blockchain-Technik gezeigt. Als Beispiel hierfür kann man die Kooperation mit Stronghold anführen. Nun geht das IT-Unternehmen noch einen Schritt weiter und plant die Entwicklung eines Stablecoins speziell für Banken. Zusammen mit Stellar arbeitet IBM nämlich im Rahmen des Projektes „World Wire“ an einem System, bei dem die Blockchain-Technologie dazu eingesetzt wird, um einen schnellen Zahlungsverkehr über Landesgrenzen hinweg zu ermöglichen. Das Zahlungsnetzwerk wird den Namen „Blockchain World Wire“ (BWW) tragen.
IBM ist nicht das einzige amerikanische Großunternehmen, das den Kryptomarkt und die Blockchain für sich entdeckt hat. So hat JPMorgan Chase mit „JPM Coin“ ebenfalls einen Stablecoin auf den Markt gebracht. Was ist nun der Unterschied zwischen BWW und JPM Coin? Jesse Lund, der bei IBM für Blockchain-Produkte zuständig ist, sieht den entscheidenden Unterschied in den Verwendungsmöglichkeiten der beiden Stablecoins. Während man JPM Coin nur im firmeneigenen Netzwerk von JPMorgan Chase benutzen kann, haben IBM und Stellar den von ihnen entwickelten Stablecoin BWW für alle Banken geöffnet.
Die Aufgabe von BWW besteht nämlich darin, internationale Zahlungen zwischen Banken in Echtzeit zu ermöglichen. Lund erklärt: „World Wire versucht, für alle Finanzinstitute die Fungibilität von digitalen Vermögenswerten zu gewährleisten.“ Laut eigenen Aussagen reagiert IBM damit auf die wachsende Nachfrage am Markt. Der Konzern hebt die Geschäftsvorteile, die ein Stablecoin wie BWW den Banken bringt, hervor. Die Zukunftsvision von IBM ist ein globales System, in dem die verschiedenen digitalen Währungen zusammenfließen und grenzüberschreitende Zahlungen abgewickelt werden können. Lund spricht sogar von digitalen Zentralbankwährungen.