Sa. Dez 7th, 2024

Obwohl Kryptowährungen immer beliebter werden, gibt es immer noch Hindernisse auf dem Weg zu einem universell akzeptierten Zahlungsmittel. Eines davon ist der Umstand, dass sie hohen Schwankungen unterliegen. Derzeit versucht man dieses Problem in den Griff zu kriegen, indem man Stablecoins einsetzt. Bei diesen auf der Blockchain basierenden Tokens wird die Stabilität des Kurses dadurch gewährleistet, indem man sie mit einer traditionellen Währung (häufig der US-Dollar) koppelt. Doch auch die Stablecoins sind umstritten und immer mehr Nutzer stellen sich die Frage, ob der Wert der Coins in Echtgeld wirklich der Realität entspricht.

Dieser Problematik sind sich auch die WEG Bank AG aus Deutschland, die Krypto-Börse Agora Trade aus der Schweiz und das Krypto-Projekt Nimiq bewusst. Daher haben sich die Unternehmen vorgenommen, eine Brücke zwischen Kryptowährungen und Fiat-Geld zu schlagen.

Der Ansatz ist grundsätzlich anders. Anstatt zum Beispiel einem Euro einen Token zuzuschreiben, soll eine Datenschnittstelle Bankkonten und Krypto-Wallets direkt verbinden. Der große Vorteil: De Kauf oder Verkauf von Kryptowährung zu Euro funktioniert ohne den Umweg über eine Stablecoin und durch die dezentralisierte Agora Trade Exchange auch ohne, dass Private Keys preisgegebn werden müssen.

So könnte man eine direktere und sicherere Kompatibilität zwischen US-Dollar und Euro auf der einen Seite und den Kryptowährungen auf der anderen Seite herstellen.

Die Vorteile des neuen Verfahrens liegen auf der Hand. Direkte Transaktionen zwischen Kryptowährungen und Fiat-Geld würden den Verkauf von Token an ein traditionelles Bank-Konto enorm erleichtern. Ein Mittelsmann wäre damit überflüssig und die Stablecoins würden nicht mehr benötigt. Das Verfahren, das das möglich machen soll, heißt OASIS (Open Assets Swap Interaction Scheme). Technische Details zur genauen Funktionsweise sollen in Kürze veröffentlicht werden. Die Umsetzung sei aber bereits in Arbeit und soll in 4. Quartal dieses Jahres soll es bereits losgehen.

Quelle:

6 thoughts on “Nimiq: Fiatgeld auf der Blockchain dank Schweizer Innovation”
    1. @Tommy: Nimiq ist eine Foundation die sich zur Aufgabe gemacht hat, die beste Payment-Protokoll-Lösung zu entwerfen. Ein Schlüssel zur Mainstream-Adaptation ist hierbei die Einfachheit, mit welcher Händler und Kunde Nimiq als Zahlungsmittel implementieren bzw. verwalten können.

      Das Projekt mit der WEG Bank und Agora.Trade (Trinkler.Software) ist eines, um einen einfachen und innovativen FIAT-Gateway zu entwickeln. Einen, bei dem es kein Zwischenglied (Intermediat) benötigt. Bei Stable Coins hast du bisher immer eine Einrichtung, die FIAT einkassiert und dafür einen Coin herausgibt. Bei dem oben beschriebenen Projekt wird FIAT als Coin an die Blockchain gekoppelt, so dass ein swap FIAT – zu zB NIM (Nimiq) möglich wird.

      Diese Entwicklung wird als open source veröffentlicht werden. Somit können auch andere Banken diesen Service integrieren. Wenn es später eine große dezentralisierte (oder hybrid) Börse geben sollte (was Agora.Trade werden möchte), ist es vorstellbar, dass das Bankkonto an diese Börse andockt und so über swaps der Handel stattfindet. Swaps haben dabei den Vorteil, dass die Währung (und die private keys) niemals den Kunden verlassen. D.h. Sicherheit für den Kunden! Kein Vertrauen mehr notwendig, dass irgendeine zentralisierte Börse mit dem Geld (und Kryptowährungen) abhaut. Bisher ist es so, z.B. bei Coinbase: du überweist zB via SEPA, Coinbase verwaltet dein Geld. Du kannst damit Kryptowährungen kaufen, Coinbase verwaltet auch die Wallets und hat damit vollen Zugriff auf alles.

      1. Bei Agora.Trade wird es so sein, dass wenn deine Bank die dann verfügbare Entwicklung von Nimiq und Co unterstützt, du direkt in FIAT Kryötowährungen kaufen kannst, die dir direkt in Dein Wallet eintreffen.

        Gleiches kann aber auch von Händlern verwendet werden. Ein Kunde kauf bei ihm ein Produkt via NIM (Nimiq), der Händler „swapt“ automatisch die erhaltenen NIM auf Agora.Trade gegen FIAT (das dürfte vor allem dann funktionieren, wenn viel Liquidität vorhanden ist). Damit wird ein absolut dezentralisiertes Zahlungssystem geschaffen, an welchem eben auch die Millionen an Menschen ohne Bankkonto teilnehmen können. Wie? Eben über Nimiq. Indem sie in wenigen Sekunden im Internet bei Nimiq ein Wallet im Browser eröffnen und NIM als Geld verwenden. Wie bekommen diese Menschen NIM? Indem jemand sie mit NIM bezahlt, oder sie über ihr Handy (Prepay, SMS) „Geld online bekommen“.

    1. @Samuel: Der Bitcointalk über Nimiq wird seit Monaten diskreditiert. Bitte überprüfe, wie du dich informierst. Ich würde der WEG Bank, vertreten durch von Hauff, registriert und unter Aufsicht der BaFin durchaus Seriösität zusprechen. Und diese WEG Bank kooperiert nun mit Nimiq, einer nach Schweizer Recht eingetragenen Foundation. Von dieser kannst du dir auch einen Registerauszug besorgen.

  1. @Redaktion: „Bereits drei Unternehmen haben angekündigt, auf die neue Technologie zu setzen. “

    -> das habt ihr im Quelltext falsch gelesen. Dort heißt es schlicht: „Die 3 Unternehmen haben bereits mit den ersten Implementierungen gestartet, der Service soll im 4. Quartal 2019 live gehen.“ Mit den 3 Unternehmen sind Nimiq, Agora.Trade und WEG Bank gemeint.

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