Coinbase, neben Binance eine der weltweit populärsten Börsen für den Handel von Kryptowährungen, möchte seinen europäischen Firmensitz in London trotz der ungewissen Lage zum Brexit weiterhin halten. Gleichzeitig haben die Betreiber der Kryptowährungsbörse angekündigt, ein Büro in Irland in der Hauptstadt Dublin eröffnen zu wollen, um mit einem Notfallplan im Falle eines chaotischen Ausstiegs Großbritanniens aus der Europäischen Union gewappnet zu sein.
Die internationale Kryptowährungsbörse Coinbase ist bereit für den Brexit
Die im Juni 2012 von Fred Ehrsam und Brian Armstrong gegründete Coinbase Corporation ist ein global agierendes Unternehmen mit insgesamt über 500 beschäftigten Mitarbeitern. Die Handelsplattform für Kryptowährungen hat ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten von Amerika in San Francisco. Weitere Niederlassungen betreibt Coinbase in New York, Chicago und Portland, in der japanischen Hauptstadt Tokio, in der englischen Hauptstadt London und ab sofort auch in Dublin. Die Kryptowährungsbörse trifft Vorkehrungen im stark schwankenden Kryptowährungsmarkt, der eine hohe Volatilität in den Kursen und Umsätzen aufweist. Da der Ausstieg des Vereinigten Königreiches innerhalb weniger Monate erfolgen soll, versucht Coinbase die Risiken der unabsehbaren Folgen zu minimieren.
Sprecher bestätigten, dass die Kryptowährungsbörse in Irland ein Coinbase-Büro mit rund zwölf Mitarbeitern einrichten werde, um vor dem März 2019 Eventualverbindlichkeiten für einen EU-Austritt zu bilden. Zeeshan Feroz, CEO von Coinbase, teilte in einem Interview mit der Financial Times mit, dass Irland der Börse im Post-Brexit-Szenario ein Zuhause biete. Weiter äußerte sich Feroz in der Londoner Wirtschaftszeitung, dass Irland ein Tor für die Zukunft eröffne und Planungssicherheit für alle Eventualitäten schaffe. Der Standort Dublin würde es ermöglichen, weiterhin alle europäischen Coinbase-Kunden zu betreuen, und sei daher die bevorzugte Wahl. Zudem plane das Unternehmen, das Coinbase-Büro in London über den Brexit hinaus zu erhalten.
Entscheidungen pro Europa und für das Vereinigte Königreich
Viele Analysten sind der Auffassung, dass das Unternehmen mit der Niederlassung nicht nur die möglichen resultierenden Probleme abschwächen möchte, sondern es wolle auch von der irländischen Börse mit einem expandierenden Technologie-Netzwerk und vom attraktiven Steuersystem profitieren. Zugleich intensiviere der Handelsplatz-Betreiber den Kontakt zu Großbritannien.